Der Clubfisch des Jahres 2024 ist die Nase
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Hermann Löns - 29.08.1866 - 26.09.1914

Erzählungen und Geschichten vom Fischwasser...
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Roland
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Hermann Löns - 29.08.1866 - 26.09.1914

Beitrag von Roland » 25. Juli 2018, 16:24

FRANZ LENNARTZ aus "Die Dichter unserer Zeit" (ALFRED KRÖNER Verlag, Stuttgart, 3. Aufl. 1940) Der Dichter im Portrait

Mit allerbesten Dank an Herrn Karl-Heinz Beckmann, für die freundliche Genehmigung, die Lebensdaten von Hermann Löns übernehmen zu dürfen.



HERMANN LÖNS


Der Dichter der Heide-und Tierwelt, wurde am 29.8.1866 als Sohn eines Lehrers in Kulm in Westpreußen geboren, verbrachte die Kindheit in Deutsch-Krone, schloß seine Schulbildung in Münster (Westfalen) ab und studierte dort sowie in Greifswald und Göttingen Naturwissenschaften und Medizin ohne formalen Abschluß. Er wurde dann Journalist in Hamburg, Kaiserslautern, Gera, Hannover, Bückeburg und dann wieder in Hannover. Später lebte er als freier Schriftsteller und unternahm 1912 ausgedehnte Reisen nach Österreich, Schweiz und innerhalb Deutschlands. Er war ein unruhvoller, genialer Mensch, dem es nicht gegeben war, seine Sehnsucht und sein künstlerisches Wollen mit der harten Wirklichkeit in Einklang zu bringen. Harmonie und Frieden, die ihm das Dasein, besonders seine unglücklichen Ehen nicht brachten, fand er in der Natur, aus der er seine dichterische Kraft schöpfte. Auch für den Naturschutz hat er sich stark engagiert. 48jährig meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst und fiel schon am 26.9.1914 bei Loivre in Frankreich an der Westfront.

"Mein goldenes Buch" (1901), "Mein blaues Buch" (1909) und "Der kleine Rosengarten" (1911), drei Gedichtbände, besonders der letzte, enthalten Lieder, die überall gesungen werden und bei denen sich das Volk des Dichters kaum noch bewußt wird. In unvergänglichen Skizzenbüchern schildert er unmittelbar die niedersächsische Heidelandschaft mit Wald und Moor, mit ihren Tieren und Menschen im schlichten Ton der Volks- und Sagenerzähler. "Mein grünes Buch" (1901), "Mein braunes Buch" (1907) und "Da draußen vor dem Tore" (1912) enthalten seine schönsten Naturbilder und Heidegeschichten. Ihnen folgten Heidebilder in "Mein buntes Buch" (1913). Erwähnt seien auch die mehr journalistische Humoreske "Der zweckmäßige Meier" (1911), seine Jagdbücher "Kraut und Lot" (1911), "Auf der Wildbahn" (1912) und "Ho Rüd`hoh!" (1918), sowie seine Tierbücher "Mümmelmann" (1908) "Widu" (1917) und "Wasserjungfern" (1918).

In seinen Romanen zeichnet LÖNS Menschen, die mit dem Schicksal den Kampf aufnehmen. Die ersten Romane "Der letzte Hansbur" (1909) und "Dahinten in der Haide" (1910), sind nach des Dichters Wort Tendenzromane: "In jedem wehrt sich ein Mann gegen das Geschick, in dem einen gegen seine böse Veranlagung, in dem anderen gegen selbstverschuldetes Unglück." Die Krone seines Schaffens ist der Roman " Der Wehrwolf" (1910), Auflage heute über 1 Millionen Exemplare. Es ist eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Kriege: Niedersächsische Bauern gründen den Bund der Wehrwölfe und kämpfen um die Erhaltung ihres Bauernstammes. In "Die Häuser von Ohlenhof" (1917) gab der Dichter einen Querschnitt durch das Leben eines niedersächsischen Dorfes in Romanform; in der "Liebesgeschichte" vom "Zweiten Gesicht" (1911) prallen der Städter und der mit heimischem Boden verwurzelte Mensch unversöhnlich aufeinander. Dieses letzte große, von Spott und Sarkasmus erfüllte autobiographische Werk, das er "mit seinem Herzblut" schrieb, vermittelt eine Ahnung vom qualvollen Weg, den der geniale Dichter gehen muß. Die Gesamtauflage aller Lönsbücher und Auswahlen dürfte heute bei über 15 Millionen Ausgaben liegen.



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Hermann Löns als Jäger



Am Wildbache - Aus dem Buch: Ho Rüd' hoh (1918)



Die letzten Tage hatte der Bach schlechte Laune ; holderdiepolder kam er dahergetobt, schäumend und zischend vor Wut.

Nun hat er den Ärger darüber, dass das Gewitter da oben in den Bergen seine Wellen trübte, verwunden und sprudelt wieder klar und lustig dahin.

Die Forellen, die sich in den Felsspalten und unter den Ellernwurzeln verkrochen hatten, solange der Bach Hochwasser führte und seine Wellen trübe und schmierig waren, haben ihre alten Plätze wieder eingenommen, und ich will sehen, ob ich nicht ein paar Pfund zusammenfischen kann, denn die Luft ist weich und drückend.
Um die gelben Fingerhutblüten, die an den roten Felswänden nicken, und die blauen Glockenblumen, und über den weißen Schirmen der Dolden und den gelben Rispen des Goldweiderich summt und brummt es, und über dem Wasser schwirrt und flirrt es nur so von Wassermotten und Köcherfliegen ; fortwährend gehen die Forellen danach auf. Ich glaube, sie beißen heute gut.

Hier vor mir, wo die sechs alten Ellern den Kolk unter dem hohen Ufer beschatten, stehen meist gute Fische. Da will ich es zuerst versuchen. Ich gehe etwas dichter an das Ufer. Mit schrillem Rufe stiebt der Eisvogel ab ; herrlich funkelt sein märchenhaftes Gefieder in der Sonne. Ein Dutzend Mal lasse ich die künstliche Fliege auf das dunkelgrüne, langsam dahinquirlende Wasser fallen, doch kein Fisch beißt.

Ich nehme mehr Leine und werfe nach drüben hin, wo der Bergholunder die Klippe mit roten Korallen geschmückt hat und unter ihm das Waldkreuzkraut sich aus dem Geröll erhebt und mit breiten, goldenen Blütenschirmen prahlt. Zweimal, dreimal werfe ich, bekomme aber wieder keinen Anbiss auf die trockene Fliege. So will ich es mit der nassen versuchen. Ich werfe in den Strudel, und das sprudelnde Wasser führt den künstliche Köder zwischen den Klippen hindurch nach dem Kolke unter den Ellern. Sofort habe ich Biß, haue an und fühle am Gegenzug, dass ein sehr guter Fisch den Haken hat.
In das strudelnde Wasser muß ich nun bis über die Knie hinein bis an das andere Ufer ; denn wenn ich von dieser Seite aus den Fisch drille, so verfängt sich die Leine in den Zweigen. Die Wellen schlagen mir bis an den Leib, und das Wasser ist kühl, aber das schadet nichts ; die Hauptsache ist, dass ich meinen Fisch bekomme. Ich lasse ihm so viel Schnur, wie er haben will, und hole dann wieder auf. Aber das gefällt ihm nicht ; er wehrt sich kräftig, und versucht sich loszuschlagen, und ich muß scharf aufpassen, dass Rute und Leine immer gespannt bleiben, und nur sehr vorsichtig kann ich den Fisch davon abbringen, das hohle Ufer anzunehmen und sich unter dem Stakwerk zu bergen. Fast eine Viertelstunde muß ich ihn drillen, ehe er klein beigibt und ich ihn im Käscher habe. Es ist ein pfündiger Fisch, ganz dunkel gefärbt, so dass die roten Flecke kaum zu sehen sind.

Hier darf ich vorläufig nicht mehr fischen, denn durch das lange Drillen habe ich den Platz beunruhigt. Dort unten, wo die Felsen weit in den Bach hineintreten und ihn von beiden Seiten einzwängen, ist eine gute Stelle hinter der überschäumten Klippe ; tief ist das Wasser da und klar und still. Mehr als einen guten Fisch habe ich da schon herausgeholt. Die Wasseramsel knickt höflich, als ich herankomme, und schnurrt dann bachabwärts. Ich versuche einige Male, trocken zu fischen, doch auch hier habe ich damit kein Glück, und wieder muß ich, so wenig Freude mir das macht, mit der nassen Fliege fischen. Doch die braune Fliege wird nicht genommen ; ich suche ein helles Heupferd in dem Fliegenbuche, knüpfe es als Hauptfliege an das Vorfach und werfe oberhalb der Klippe ein. Kaum hat der Köder das Stillwasser gefunden, so ist Anbiß da, doch auf mein Anhauen gibt es einen Plumps und ein Blitzen, und wie ich anrolle, sehe ich, dass die Beifliege sich in einer Steinspalte gefangen hat. Ich gehe bachaufwärts, ziehe vorsichtig, bis der Haken sich löst, und suche mir einen anderen Platz.

Da unten, wo Disteln, Dolden, Kletten, Glockenblumen, Blutweiderich, Rainfarn und Kreuzkraut ein hohes, bunt blühendes Bollwerk am Ufer bilden, gehen gute Fische auf. Ich werfe, habe Biß und lande ohne viel Mühe eine halbpfündige Forelle, und gleich darauf eine gleich schwere, und noch eine, die fast ebensoviel wiegt. Aber ich will ganz starke Fische haben, und so gehe ich bachaufwärts und lasse die Fliegen wieder nach dem Kolk unter den Ellern treiben, denn wenn eine der groben Standforellen gebissen hat, wird wohl auch noch eine die Fliege nehmen. Ich wate quer durch den Bach bis an das andere Ufer, was die Bergbachstelze, die dort nach Fliegen springt, sehr verdrießt, denn nun muß sie sich einen anderen Platz suchen, und lasse die Fliege in den Strudel fallen.

Sie verschwindet in dem Gischt, taucht wieder auf und treibt nach der falschen Seite hin. Erst beim vierten Male habe ich sie da, wo sie hin soll, sehe einen goldenen Schein unter ihr, fühle einen leisen Ruck, so dass ich denke, ein Häsling spielte an dem Köder, doch sowie ich anhaue, dreht sich die Rolle in rasender Eile, so dass ich kaum Zeit habe, die Kurbel zu fassen. Kreuz und quer saust der Fisch durch den Bach, ist bald im Kolke, bald in der Untiefe, nun dicht vor mir, dann da unten, jetzt drüben bei den Ellern in der dunkelgrünen Stillflut, und darauf zwischen den Klippen mitten in der weißen Gischt. Fortwährend muß ich aufrollen und ablassen, bald Leine geben, bald nehmen, und immer aufpassen, dass die Schnur sich nicht hier in den Zweigen der Ellern, dort in dem Rosenbusch, da in den Kreuzdorn und den Schlehen verfängt.

Schon denke ich, die Forelle ist matt und gibt sich, da geht das Getobe aufs neue los. Jetzt blitzt es unterhalb des rosig blühenden Wasserhanfes, nun da, wo die breiten Blätter der Pestwurz sich spiegeln, und zeigte die spitze der Rute, die dicht über dem Bache hin und her zuckt, eben nach links, so ist sie jetzt wieder nach rechts geneigt, sie hebt sich, senkt sich, schnellt in die Höhe, krümmt sich von neuem, und je nach dem der Fisch sich hier- oder dorthin wendet, muß ich die Kurbel der Rolle so oder so drehen, muß drüben zum Ufer hin und wieder zurück, und bin schließlich bis an die Hüften vom Spritzwasser durchnässt und tropfe im Gesicht vor Schweiß. Der Fisch gibt sich jetzt anscheinend. Da, wo der Brombeerbusch sich über die Wellen neigt, endet die Schnur im Wasser. Ich gebe scharf acht, und als eine Weile die Schnur so bleibt, wie sie ist, versuche ich es mit dem Drillen. Doch so bald ich Schnur nehmen will, muß ich wieder welche geben, mit solcher Gewalt schießt der Fisch bachabwärts. Dann wendet er jäh und flieht gegen den Strom, und ich muß die Leine in aller Eile kürzen und mich schnell umwenden, um ihrer Bewegung zu folgen. Im Nu geht der Fisch aber wieder mit dem Strome ; abermals muß ich mich umdrehen und ihm Leine geben.

Ich lasse ihn soviel, wie ich habe. Dann aber ist es mit meiner Geduld aus und alle. Ich drille ihn, so schnell ich kann, gegen die Strömung, dass er das Atmen lassen muß, mit weitaufgerissenem Maule bis dicht vor meine Füße gerissen wird und den Käscher erst spürt, als er längst darin ist.

Es ist ein Fisch von mehr als zwei Pfund, ebenso tief gefärbt wie der pfündige, den ich vorhin hier holte ; ein alter Räuber, der wohl manche geringe Forelle auf dem Gewissen haben mag.
Nun will ich wieder zu der Klippe zurück, wo sich eben der Haken verfing. Ich lasse die Fliege einmal über das andere auf die Stillflut fallen, sehe auch, dass fast jedes Mal ein guter Fisch daran zupft, doch beißen will keiner. So muß ich wiederum naß fischen. Sobald die Fliege aus dem Strudel hervortaucht, habe ich Biß und lande ohne viel Mühe einen halbpfündigen Fisch. Doch ein viel gröberer, wohl pfündiger, schlägt sich beim Anhauen los, und ein dritter reißt die Leine in den Schlehenbusch, dass sie sich verfängt und der Fisch abgeht.

Ich sehe nach der Uhr; es ist Zeit, dass ich zum Forsthaus gehe, damit die Fische noch zurechtgemacht werden können. Der Förster hat Gäste, und die sollen heute frische Forellen haben. Und was ich heute fing, das langt für uns alle. Wer mehr fängt als er braucht, ist Raubfischer.



Am Forellenwasser - Aus dem Buch: Auf der Wildbahn (1912)



Dumpf ist die Luft und drückend. Die Schwalben fliegen tief, die Fliegen sind lästig, die Menschen schwitzen und stöhnen.
Das ist das richtige Wetter für den Fliegenfischer. Ich ziehe den leichten Manchesteranzug an, hole die Angel aus dem Gewehrschrank, suche Fliegenbuch, Käscher und Fischkorb heraus und radle zur Bahn.
Einzelne dicke, große Tropfen fallen, langsam und in Pausen. Drohend poltert es in den Wolken. Und kaum, dass der Zug im Gange ist, da schlagen dichtere Tropfen an die Fenster, ein gelber Schein, ein lauter Knall und aus den Wolken taucht die Sonne wieder auf.
Auf der Haltestelle sehn mich die Bauern groß an. Forellen, die fängt man doch besser mit der Hand oder dem Netz, aber nicht mit so einer bleistiftdünnen, schwanken Rute, wie ich sie aus der Wildlederhülle ziehe. Und wie ich die Rolle einklemme und die Schnur durch die Ösen ziehe, das Vorfach anknüpfe und die Fliege vorschlinge, da schütteln sie die Köpfe: „Wenn das man was gibt?“

Hinter dem Dorfe, bei der grauen Steinbrücke, wo die hohen Pappeln schatten, fängt mein Gebiet an. Zehn Schritt vom Ufer bleibe ich stehen, dass mein Schatten nicht auf das Wasser fällt, rolle fünfzehn Fuß Schnur ab, mache erst ein paar Probewürfe durch die Luft, und dann, aus dem Handgelenk mit lose angelegtem Arm, eins, „sßt“, sagt die Schnur, zwei, „sßt“, sagt sie noch einmal, und leise wie ein Hauch fällt die Fliege auf das Wasser.
Dem Wurf folgt ein leiser Ruck. Das geht ja heute gut; auf den ersten Wurf gleich Anbiß! Ganz unbewusst habe ich den Ruck durch ein Zucken des Handgelenks beantwortet. Mit der Linken fasse ich die Kurbel der Rolle, kürze die Schnur, es plätschert im Bach, schnellt sich im Rasen, und zu meinen Füßen tanzt eine viertelpfündige Forelle.

„Dunnerschlag,“ meint der alte Bauer, der mir zugesehen hat, „wenn das so weiter geht!“ Er macht aber ein dummes Gesicht, als ich den Fisch zart vom Haken löse und in den Bach zurückwerfe: „Stadtvolk, Narrensvolk!“ denkt er wohl. Aber erstens ist es alter Fischerbrauch, den Erstling nicht mit nach Hause zu nehmen, sonst jagt die Wasserfrau alle Fische fort, und dann, viertelpfündige will ich nicht, ein halbes Pfund müssen sie wiegen.
Hier steht lauter kleines Zeug. Noch drei lande ich, dann gehe ich stromauf, wo über den Strubbelköpfen der Kohldisteln die breiten, weißen Schirme hoher Dolden stehen, wo die Weidenröschen ihre roten Rispen über den mächtigen Blättern der Pestwurz recken. Dort hat sich der Bach diesen März, als das viele Wasser aus den Bergen kam, einen tiefen Kolk bei dem andern gewühlt, und da stehen gute Fische.
Der Neuntöter mit dem zimtbraunen Rücken schlägt großen Lärm, als ich mich nähere, und der lasurblau und smaragdgrün schillernde Eisvogel verlässt mit schrillem Aufschrei seinen Lauerposten auf dem dürren Weidenzweig. Die Stieglitze aber zwitschern lustig weiter in der Feldeiche, und die dunkelblauen und tiefgrünen Wasserjungfern flirren ungestört hin und her.
Ein hübscher, kleiner Blondkopf mit hellblauen Augen und einem ganzen Mund voll weißer Zähne sieht mir zu. „Willst du mir das halten, Junge? Kriegst auch'n Groschen!“

Er nickt und lacht. Ich gebe ihm die Jacke und den Fischkorb, und stolz über das wichtige Amt, sieht er seine barbeinigen Schwesterchen an, die Hand in Hand, dicke Sträußchen von Klatschrosen und Kornblumen in den freien Händen, mir erstaunt zusehn, wie ich zum Bachbett hinabsteige.
Anders geht es hier nicht. Vom Ufer aus kann ich nicht angeln. Weiden hindern den Wurf, blühende Rosen schnappen mit zackigen Zweigen nach der Leine, Hopfen, Gaisblatt, Kletten und Disteln, Schlehen und Kreuzdorn bringen Fliege und Vorfach in Gefahr. So ziehe ich die langen Strümpfe aus, behalte nur die derben Sandalen an, und wate in das gurgelnde, sprudelnde Wasser hinein. Die Bachnixe will mir die glatten Steine unter den Sohlen wegziehn, ich lache sie aus, denn die Sohlen sind scharf genagelt.
Aber die blinden Fliegen! Das ist ja schrecklich! Schnell die Pfeife heraus und Dampf gemacht. Das hilft. Und nun der erste Wurf. Nein, erst ein Probewurf durch die Luft. Sßt, sßt, und noch einmal sßt, sßt. Und nun dorthin, wo der große schwarzweiße Schmetterling über den Erlenblättern gaukelt, die Fliege geworfen. Plumps, sagt es da, ehe ich geworfen habe, ein fußlanges, goldenes Ding fährt aus den schwarzgrünen Wasser, und der edle Falter ist fort. Das war ein zweipfündiger Fisch, um den lohnt es sich.
Dreimal lasse ich die Fliege über den Fleck fallen, wo die starke Forelle aufging, aber sie kümmert sich nicht darum. Ich reiße die Fliege ab, suche eine andere, das größte, grüne Heupferd, das in meinem Buche ist, und versuche es damit. Aber auch der fette Happen lockt sie nicht aus ihrem Loch. Na, warte nur, du Dickkopp, dich kriege ich doch. Ich habe ja schwarzweiße Hühnerfedern in meinem anderen Buch. Schnell zwei davon herausgeholt, mit der Schere auf die Größe eines Falters zurechtgestutzt, mit feinem Silberdraht an einen mittelgroßen Haken gebunden, schnell das Vorfach darangeknotet, und nun wollen wir einmal sehn.

Schlecht wirft es sich mit der riesigen Fliege. Erst nach zehn Probewürfen über den blaublühenden Quendel und den goldenen Mauerpfeffer am freien Ufer hinter mir habe ich den falschen Schmetterling so weit dressiert, dass er dahin flattert, wohin ich ihn haben will. Und noch ist er drei Zoll über der Stelle, wo der alte Räuber aufging, hat noch nicht den Wasserspiegel berührt, da blitzt es goldig aus dem Wasser heraus und schnell, blitzschnell haue ich an und fasse die Rollenkurbel.
Wie sie sich wehrt. Bald tief im Kolk, dass die Rute krumm wie ein Flitzbogen wird und ihre Spitze fast das Wasser berührt, so dass ich vorsichtig Schnur geben muss, dann wieder oben auf, dass das Wasser platscht, dass die Rute sich streckt und ich schnell aufrollen muss, dann ist die Schnur einen Augenblick schlapp, dann schlägt sie sich los.
Langsam wate ich bachab, den sich heftig sträubenden Fisch mit dem Strome drillend. Meine kleine Gesellschaft am Ufer erhebt ein dreistimmiges Freudengebrüll: „Er hat eine; ‚ne dicke! Huih!“
Still, ihr Krabben! Wollt mich wohl berufen! Hab’ ihn noch lange nicht! Platsch, plumps, klitsch, klatsch, so geht es in einem fort. Jetzt ein Ruck, dann ein Sprung, da heißt’s aufpassen! Aber allmählich wird sie matter, ihr schlagen lässt nach, und jetzt kommt ihr Kopf über Wasser mit weitgeöffneten Rachen.

„Das Netz!“ rufe ich den Jungen zu. Er reicht es mir, natürlich verkehrt. „Umdrehn!“ So, ich habe es, tauche in das Wasser, bringe, immer rückwärts watend, den Fisch darüber, hebe es hoch, und da habe ich ihn.
Ein dreistimmiges, unmusikalisches Hoch am Ufer. „Och, Karl, was ‚n Bengel.“ „Dunnerschlag, was ‚n Biest!“ „Und so bunt ist er: ordentlich wie Kattunzeug!“ Ich löse den Mordskerl vom Haken, töte ihn schnell durch einen Schlag mit dem Waidmesser und lasse ihn in den Korb gleiten.
Aber ansehn muss ich ihn mir. Das ist ja beinahe Größe Lachsforelle. Die wiegt mehr als zwei Pfund. Und aus ihrem Schlunde sieht ja etwas Grünliches heraus. Ich schlitze sie auf und fördere eine fast halbpfündige Forelle zutage. Und den Schmetterling hat sie auch noch im Leibe und einen halbwüchsigen Frosch. Kein Wunder bei dem Appetit, dass sie einen solchen Rücken hat, breiter als mein Handgelenk.
Ordentlich warm hat sie mich gemacht. Und die Pfeife ist dabei ausgegangen. Ich glaube, ich habe eine Zigarette verdient. Und einen Augenblick Ruhe im Grase. Was haben nur die Grasmücken da drüben? Die machen ja einen Heidenlärm. Ach so, das Großwiesel! Ganz gemütlich kommt es da angetrabt, eine Wühlmaus im Mäulchen. Jetzt hat es uns bemerkt, macht, mit der Maus im Maul, ein Männchen, und wupps, ist es in den Schlehenbüschen verschwunden.
So, jetzt kann es weitergehen. Ich werfe den Rest der Papiros in den Bach. Plumps, sagt es. Wohl bekomm’s! Die scheinen ja heute auf alles zu beißen.

Ich wate wieder hinein und lasse die Fliege auf das Wasser fallen, erst unter den Weiden, dann vor die Ellern, dann dahin, wo der Baldrian blüht und das Mäuseholz rankt, aber ich kriege keinen Biß. Und immer sehe ich starke Forellen aufgehn.
Wenn ich nur wüsste, wonach. Es fliegen da Wasserjungfern, aber danach sehe ich sie nicht springen. Auch um die auf und ab tanzenden Eintagsfliegen kümmern sie sich nicht. Aber halt, der ziegelrotflüglige, stahlblauleibige Käfer, der da oben so träge flog, verschwand im letzten Plumps. Also auf den harten, dicken Pappelblattkäfer beißen sie jetzt.
Hab’ ich den in meinem Buche? Ja, sogar sechsmal. Der lange Forellenfischer im Harz empfahl in mir, der den drei Engländern bei schlechtem Beißwetter in einer Stunde zwölf Pfund vorangelte. „Indeed splendid! In fact grand!” (Wirklich hervorragend! In der Tat großartig!) zischten sie neben ihren Pfeifen heraus, als er die dreipfündige durch die Klippen drillte.

Ich reiße meinen Schmetterling ab und schlinge die rotblaue Fliege an. Fünfmal, sechsmal werfe ich, aber keine beißt. Ich hänge eine kleine, silbergraue Beifliege, der Eintagsfliege ähnlich, an, aber auch die nehmen sie nicht. Das ist doch sonderbar! Aber so ist sie, die Forelle; nach Zigarettenstummeln geht sie auf, wenn sie will, und dann kann man sein ganzes Buch durchsehn und ihr anbieten, was man will, und es fällt ihr nicht ein, zu beißen.
Große, dunkelbraune Köcherfliegen sehe ich flattern. Ich will es mit diesen Stinkern einmal versuchen. Ich suche mir etwas passendes aus dem Buche und werfe. Plumps und platsch! Ich haue an. Nanu? Das sind ja zwei auf einmal! Ach so, an die Beifliege hab ich gar nicht mehr gedacht.
Ich wate rückwärts. Am Ufer geht das Freudengeschrei wieder los: „Jetzt hat er zwei! Hurra!“ Sechs nackte, braune Beine führen einen Jubeltanz auf. Aber zu früh. Denn die starke Forelle, die die Endfliege nahm, schlägt sich los, und nur die halbpfündige lande ich.
Aber von da an flutscht es. Biß auf Biß, meist nur halbpfündige, ab und zu auch eine ganz schwache, die wieder in den Bach fliegt, es wird mir langweilig, dieser glatte Fang. Ich will nach dem großen Kolke gehen, wo ich vor acht Tagen den starken Fisch verpasste.

Da ist es wunderschön: dicht an den Kolk drängt sich das Rübenfeld, übersät mit den knallroten Wimpeln des Mohns. Eine Garde von blaukelchigen Glockenblumen steht am Ufer. Weiße Spiräen werden von bunten Faltern und blanken Fliegen umschwärmt.
An der andern Seite ist ein Beet von himmelblauen Vergissmeinnicht, am steilen Ufer glüht ein rotes Weidenröschen neben den andern. Schwer ist der Wurf da. Rechts reckt die Silberpappel einen langen Ast über das Ufer, links wartet ein Schlehbusch auf das Vorfach, und mitten im Kolk liegt ein entwurzelter Weidenbaum. Aber gerade an solchen schlimmen Stellen ist die Freude um so größer, landet man einen guten Fisch.
Die Fliege pfeift hinter mich, kommt zurück und schwebt auf das tiefblaugrüne, stille Wasser, mitten zwischen die langbeinigen Wasserwanzen, die entsetzt auseinanderstieben. Es plumpst. Ich rolle auf und lache: ein dicker, grüner Frosch hampelt und strampelt das Lehmufer hinauf. Hinter mir geht es los: „Huih, ‚ne Pogge!“ Fahre hin, Quaker, und sieh dich ein andermal besser vor!

Wieder fällt die Fliege auf das Wasser: Nichts. Noch einmal: Nichts. Zum dritten Male: Nichts. Und jetzt weiter oben: Nichts. Und jetzt hier unten. Hoho, da ist sie! Das ist die große, ich merks am Ruck. Derb haue ich an, denn ich fühle es, der Fisch hat die Fliege fest genommen.

Nun aber ist guter Rat teuer. Schießt der Fisch nach links, dann kommt er unter die Faschinen und ich bin ihn los. Geht er rechts ab, so fängt sich die Leine in der Weide, und ich kriege ihn auch nicht. Da muß ich mitten in den Bach hinein, und der ist hier tief. Aber was schadet das, es ist ja Sommer!
Bis an den Leib stehe ich im Wasser. Die Kinder machen ängstliche Augen: „Er versäuft sich!“ Beinahe wäre ich es. Hätte ich mich nicht noch schnell an der krüppeligen Esche festgehalten, so wäre ich hinterrücks in den unteren Kolk gefallen. So aber werde ich nur bis an die Hüften naß.
Den Fisch aber habe ich. Der kommt nicht los. Er wehrt sich sehr, doch das hilft ihm nichts. Rückwärts erklettere ich das Ufer, drille ihn unter Wasser hundert Schritt weit stromab, und wo die Wiese mit gelbweißen Margeriten, roter Kuckucksnelke und braunem Sauerampfer an das Ufer stößt, bringe ich ihn zu Land.
Die große von neulich ist es nicht. Die wog mehr. Aber eine gute anderthalbpfündige.
Mit der will ich Schluß machen. Sechs Pfund habe ich, drei für mich, drei für meinen Jagdfreund. Mehr fangen, als man braucht, das ist Raubfischerei.
Fliegenfischen ist eine Tätigkeit, die es einem Mann gestattet, in Frieden und Würde mit sich allein zu sein.

John Steinbeck

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Re: Hermann Löns - 29.08.1866 - 26.09.1914

Beitrag von Willi » 25. Juli 2018, 20:24

Sehr schön geschrieben! Besonders gefällt mir wie lebendig und naturgetreu alles beschrieben wird. Vor dem geistigen Auge bildet sich eine reale Szene, als ob man hautnah dabei wäre, oder es sogar selbst mit erlebt!

Danke für den Beitrag!

Gruß, Willi
TENKARA ist meine Philosophie!

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Re: Hermann Löns - 29.08.1866 - 26.09.1914

Beitrag von dryflyonly » 26. Juli 2018, 12:47

Habe Hermann Löns, der bei einigen Kritikern ja nicht unumstritten war, noch in
der Schule gelesen. Z.B. der Wehrwolf.
'Ho Rüd hoh', sowie 'Auf der Wildbahn' hat man uns leider unterschlagen, denn dann
hätte ich vermutlich bereits mit 12-13 Jahren mit dem Fliegenfischen begonnen.
Sehr schöne Geschichte.
Danke für den Beitrag.

Gruß
Sigi

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Re: Hermann Löns - 29.08.1866 - 26.09.1914

Beitrag von Oldy43 » 26. Juli 2018, 13:37

Hermann Löns, ein Heimatdichter der Vergangenheit mit Spürsinn für die Worte!

Grandios geschriebene Geschichterln über seine Angelausflüge.

Danke für diesen Beitrag Roland!
Immer eine stramme Leine
wünscht Dir
Rudolf
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Re: Hermann Löns - 29.08.1866 - 26.09.1914

Beitrag von Roland » 26. Juli 2018, 14:52

Stimmt, Hermann Löns war und ist auch heute teilweise noch verrufen. Macht aber nichts, schließlich hat er in einer ganz andere Zeitepoche gelebt.
Ich habe seine 8 Bändige Gesamtausgabe aus den 20iger Jahren Zuhause. Und was da an Geschichten und Erzählungen drin ist, sehe ich für mich als allerbestes, was es zu Natur- und Tiergeschichten gibt. Auch seine Jagderzählungen sind allererste Sahne! Für mich ein Schriftsteller der Vergangenheit, den man nicht vergessen sollte.

Herzlichst Roland
Fliegenfischen ist eine Tätigkeit, die es einem Mann gestattet, in Frieden und Würde mit sich allein zu sein.

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Re: Hermann Löns - 29.08.1866 - 26.09.1914

Beitrag von fliegenwasser » 27. Juli 2018, 10:14

Hautnah geschrieben, als wäre man selbst dabei gewesen.
Die Beschreibung der Umgebung, die Natur, die Sträucher und Blumen mit Namensbezeichnung.
Die Frage:
.... sehen wir das noch oder übersehen wir das, weil wir keine Zeit haben ?

Ich versuch zumindest immer schnell ein paar Fotos von der Umgebung, Blumen und Insekten zu machen. Vor allem die ich nicht kenne.

Die Zeit drängt, der Tag ist zu kurz. Ich will Fliegenfischen !

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Schönes Wochenende
Christian
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Fliegenfischen ist Nahrung für die Seele!


http://www.fliegenwasser.at/

Roland
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Re: Hermann Löns - 29.08.1866 - 26.09.1914

Beitrag von Roland » 27. Juli 2018, 11:03

Hallo Christian,

danke für die Bilder.

Zu mir: ja, ich nehme um mich herum beim Fischen alles in mich auf. Vielleicht liegt es einfach daran, das man sich, wie ich in über 45 Jahren die Hörner so richtig abgestoßen hat.
Am Anfang ist es so, das es darum geht, so viele Fische wie möglich zu fangen. Da gibt es kaum den Blick für das Drumherum.

Es sind die Stufen, die wir erklimmen müssen, um alles was schön und Wertvoll ist, in sich aufnehmen zu können. Wenn es nicht mehr um Masse, sondern um Klasse geht, dann sind wir auch in der Lage, die Wunder um uns herum zu sehen und mit allen Sinnen zu genießen.

Wie oft kommt es bei mir vor, das ich zwar mit der vollen Montur am Wasser unterwegs bin, letztlich aber kaum einen Wurf mache. Man sitzt da, genießt die Stille der Natur, das Vogelgezwitscher, das Rauschen und Murmeln des Wassers, sowie all die vielen unscheinbaren Dinge, die man in der Oberflächlichkeit unseres Lebens nicht sehen würde.
Zum Fliegenfischen sollten wir eh nicht gehen, wenn wir Hektik und Stress in uns versammelt haben. ;-) Es soll Freude sowie Glück bringen...

Auch ein sehr schöner Spruch von Hermann Löns hierzu ist folgender:

Lass deine Augen offen sein,
geschlossen deinen Mund,
so werden Dir in kurzer Zeit,
geheimste Dinge kund!


In diesem Sinne eine stets erfüllte Fischwaid in herrlicher Natur!

Herzlichst Roland
Fliegenfischen ist eine Tätigkeit, die es einem Mann gestattet, in Frieden und Würde mit sich allein zu sein.

John Steinbeck

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Re: Hermann Löns - 29.08.1866 - 26.09.1914

Beitrag von Krebs55 » 27. Juli 2018, 16:14

Danke für die wunderschönen Bilder aus der Natur Christian.

Da ich einen Garten habe und einige Zeit dort verbringe,auch im Sessel sitzend, was ich früher nicht tat, hab ich sehr schöne Bilder im Kopf.

Wenn Rudi mit der Gespließten im Bacherl steht, darf ich dabei sein und die Natur in vollen Zügen genießen ,was gibt es schöneres....


LG Ernestine

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Re: Hermann Löns - 29.08.1866 - 26.09.1914

Beitrag von fliegenwasser » 27. Juli 2018, 17:58

Zum Fliegenfischen sollten wir eh nicht gehen, wenn wir Hektik und Stress in uns versammelt haben. ;-) Es soll Freude sowie Glück bringen...
Roland, um Stress und Hektik abzubauen ist Fliegenfischen an sich aber die beste Methode eine Ausgleich zu finden.

Ich sehe es bei meinem Sohn, der das nervige Leben im Job, am besten beim Fischen ausgleichen kann.
Am Anfang noch nervös die Rute zusammenstecken, ein hastiger Blick aufs Wasser, eine vermutlich fängige Fliege anknüpfen und dann doch vorsichtig ins Wasser, nach ein paar Würfen Fliegenwechsel bis der erste Fisch beißt. Erst jetzt kehrt Ruhe ein. Mit einem weiteren Fisch kommt die Gelassenheit und bis zum Abend sagt er "War das ein schöner Tag heute, ich bin sooo entspannt, das müssen wir wiederholen" was wir auch in Zukunft tun werden ! ;)

Es hat ihm Freude, Glück und Zufriedenheit gebracht!


Wenn Rudi mit der Gespließten im Bacherl steht, darf ich dabei sein und die Natur in vollen Zügen genießen ,was gibt es schöneres....

Erni, ich gebe dir Recht, es gibt nichts Schöneres als mit der Natur im Einklang zu sein.
Ich habe kürzlich meine Frau als Begleitung mitgenommen und hoffte, das ihr nicht langweilig wird so nebenher am Bach mitzuwandern und mir beim Fischen zuzusehen. Ja, ich hab schon ein Bacherl ausgesucht, wo das auch möglich war. Anfangs skeptisch, letztendlich war sie begeistert von meinem schönen Hobby in der Natur.
Ehrlich gesagt, hab ich aber mehr Freiheit, wenn ich mit unseren Sohn zum Fliegenfischen gehe, was sie auch versteht..... :) :D ;)
20180617_151113 untertal.jpg
Herzlichst
Christian
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