Abgehobene Lizenzen

[Kainachfischer]

Ich lese in diversen Foren immer öfter von abgehobenen Lizenzpreisen, von Pächtern die auf Kosten der Fischer reich werden wollen.
Jetzt habe ich mir einige dieser „abgehobenen Gewässer“ einmal genauer angeschaut.
Eines dieser Gewässer in der Obersteiermark gehört den Bundesforsten (wie so viele Flussabschnitte in ganz Österreich).
Die Bundesforste kassieren von Pächtern ihrer Gewässer in der Regel einen höheren 5 stelligen Eurobetrag für ein Jahr.
Die meisten Pächter solcher Gewässer möchten in einem vernünftigen Umfang wirtschaften. Das heißt nicht zu viele Lizenzen ausgeben und dann auch noch vernünftigen Besatz organisieren damit die Angler auch etwas zum Fangen haben. (Nur zum Vergleich: Die Besatzkosten in der Mürz in Kapfenberg haben sich im Jahr 2010 mit 2700 Euro und im Jahr 2019 mit 8500 Euro zu Buche geschlagen)
Limitierte Lizenzen gewährleisten eine ruhige Fischerei, schonenden Umgang mit dem Fluss und seinen Bewohnern und keine Massenansammlung wurfwütiger Petrijünger.
Was also bleibt einem vernünftig agierenden Pächter übrig. Entweder die Lizenzpreise hochzuhalten oder so viele billig zu verscherbeln, dass er auf seine Kosten kommt.
Ich muss gestehen ich habe auch so eine Lizenz. 1250 Euro für einen Stausee und zwei kleine Gebirgsbäche hören sich wirklich sehr teuer an.
Meine Lizenz gehört in ein Gewässer dessen Besitzer ein Energielieferant ist. Das gleiche Problem. Die Pacht bewegt sich wieder im fünfstelligen Bereich. Auch limitierte Lizenzen… also auch wieder teuer. Aber objektiv betrachtet ist das die einzige, sinnvolle Vorgehensweise um solche Gewässer auf Dauer vor Schaden zu bewahren.
Ich würde meine „abgehobene Lizenz“ auch dann wieder kaufen, wenn sie teurer werden sollte. Denn das gewährleistet mir einen Angeltag in meinen Bächen ohne Massenauflauf.
Diesen Beitrag könnte man um viele Gewässer erweitern. Sicher wird es den einen oder anderen Pächter geben der ausschließlich finanzielle Interessen hat, ich habe aber bei den von mir angesehenen Gewässern keinen gefunden.
In diesem Sinne
Petri Heil
Peter

[Willi]

In Österreich gibt es viele hochpreisige Lizenzen, gerade im Bereich der "Fly-Only" Reviere.
Ich will jetzt gar nicht lange herum reden über Begriffe wie Geldgier, Exklusivrevier, nur für die Oberen, Abzocke, teurer Qualitätsbesatz, Revierpflege, ...

Es ist so, wie es ist und jeder muss für sich selbst entscheiden, was ihm sein Hobby wert ist. Ich persönlich könnte mir durchaus einige Tageskarten im Jahr leisten, die jenseits der 100 Euro Grenze liegen, aber meine persönliche Schmerzgrenze liegt derzeit eben (normalerweise) darunter.

Beste Grüße,
Willi

[wuzler]

Hallo Peter, Deine Sichtweise kann ich nachvollziehen, jedoch nicht jeder sieht das so und nicht jeder kann oder will sich eben eine hochpreisige Tages- oder Jahreskarte leisten.
Ich selbst hab bisher keines dieser sog. teuren Gewässer als JK, da ich viel zu weit zu fahren habe und sich daher eine solche kaum rentiert.
Aber ich hab das Glück von Freunden in ein "teures Gewässer" ab und zu eingeladen zu werden. Dazu muss ich sagen dass dies dann eben schon eine andere Fischerei ist und man fast immer alleine und ungestört am Wasser ist.

In einem ebenfalls von einem Energie Konzern bewirtschafteten Gewässer hab ich einmal über 10 Fischer auf einer Länge von ca. 5 km gezählt.

Voriges Jahr hatte ich eine JK in einem Pachtgewässer unseres Vereines, die JK war zwar mit 250.- Euro sehr günstig, jedoch wurden viel zu viele JK und auch noch TK ausgegeben. Das Gewässer, welches bis dahin immer sehr gut besetzt war und wo man eine gute Fischerei hatte, war innerhalb nur eines Jahres sozusagen kaputt.
Einmal trampelte ein TK-Fischer während ich einen Fisch drillte, direkt vor mir durchs Wasser!!!

[zulu6]

Eins vorweg, ich kann - oder vielleicht will mir so ein Exklusives Revier derzeit nicht leisten.

Sehe mich als einfachen Durchschnittsfischer und bin eh sehr zufrieden damit, was ich habe.
Das Vergnügen an einem derartigen Revier zu fischen hatte ich bislang nicht und vielleicht ist es ja so,
dass wenn mans mal gefischt hat, man es wieder haben will - wer weiß.

Den Schilderungen von Peter folgend scheinen mir das wohl weitestgehend Neiddiskussionen zu sein.
Zum Preis vom Golf werd ich halt ein brauchbares Auto bekommen, aber halt kein Maybach.
Wer sich den Maybach leisten will und kann, muss auch dessen Unterhalt bestreiten können.

Die Rechnung ist klar und nachvollziehbar - wenn es mir wichtig genug ist, werd ich darauf hin arbeiten,
es mir leisten zu können, sonst halt nicht.


Schöne Grüße
Jürgen

[Flysamurai]

Hallo zusammen,

die Pachtpreise in Österreich sind meiner Meinung nach viel zu hoch. Das ist für mich Wucher was die Österreichischen Bundesforste da z.T. verlangen, das ist nur Kohle ziehen auf Teufel komm raus. Wir ( 7 Jungs) haben eine Strecke gepachtet und sind sehr glücklich dieses kleine Paradies unser Eigen nennen zu können. Die Jahrespacht ist bezahlbar und wir können fischen gehen wann wir wollen. Jeder soll machen was er möchte und kann.

[dacesa]

Angebot und Nachfrage.

[Flysamurai]

Angebot und Nachfrage.

Hallo zusammen,

das hat mit Angebot und Nachfrage nichts mehr zutun. Bei uns kann die obere Wasserbehörde Pachtpreise prüfen und wenn die zu hoch sind, kann diese die runtersetzen. Pachtvertrag laufen bei uns 12 Jahre und müssen von der oberen Wasserbehörde geprüft werden. Kann nicht jeder machen was er will.

[nixn44]

Freud und Leid gleichzeitig.... Bin wsl eher alleine am Wasser, habe wsl einen fast immer einen guten Fangerfolg, kann ich mir halt nicht oft leisten.... Sehe das wie ein gutes Steak, leiste ich mir auch ab und an... Soll was besonderes sein... Ein 0815 Gewässer wo nichts zu fangen ist, kann halt leider auch wenig bieten

[dacesa]

Angebot und Nachfrage.

Hallo zusammen,

das hat mit Angebot und Nachfrage nichts mehr zutun. Bei uns kann die obere Wasserbehörde Pachtpreise prüfen und wenn die zu hoch sind, kann diese die runtersetzen. Pachtvertrag laufen bei uns 12 Jahre und müssen von der oberen Wasserbehörde geprüft werden. Kann nicht jeder machen was er will.

Das ist natürlich eine feine Sache. In Slowenien sind wenn ich das richtig verstanden habe sämtl. Gewässer im Besitz von vereinen. Es gibt keine nobel privat Reviere. So etwas würde ich in Österreich auch sehr begrüßen. Mit einer vernünftigen bewirtschaftung wäre das allemal möglich.

[Pabru]

Servus liebe Leute,
Puh zu Pachtpreisen kann ich leider gar nichts sagen aber eine Frage hätte ich dazu, wo habt ihr die Info's bzgl. Der Pachtpreise her? Gibt es da so eine Art Ausschreibungsplattform? Ich kenn nur die Seite des lfvoö wo hin und wieder ein Gewässer ausgeschrieben ist, oft zum Kauf und oft zum pachten.

Selbst würde ich mir keine Lizenz um mehr als 1000 Euro kaufen. Wäre mir persönlich zu teuer. Mal ne Tageskarte bis 100 Euro leiste ich mir schon aber das war es dann auch schon.
Meine Flyonly Lizenz kostet 550 Euro, sicher wird das Gewässer nicht vergleichbar sein mit diesen oberklasse Revieren, weder von den Fischen noch von der Landschaft her aber es passt für mich. Ich erreiche es zu Fuß in etwa 10 Minuten, fang meine Fische und bekomme den Kopf frei beim wedeln....

LG. P.

[dacesa]

Ja was will man denn mehr...

Mein Revier ist fürs FliFi semioptimal und hat ein gewisses prädatorenproblem wie so viele und kostet 350€ ca.

Ich nehme mir recht viel TK's in Slowenien, weil es für mich näher ist als viele gute TK Reviere in Ö und auch um einiges günstiger. Ein paar mal schaue ich an österreichischen Gewässern vorbei.

Bei mir wäre bei einem guten FF-Revier welches aber so max. in 20-30 min Entfernung sein müsste die Schmerzgrenze bei 1000-1500 euro liegen. mehr würd ich keinesfalls zahlen wollen.

Gibt's aber nicht in dieser Entfernung. Also stellt sich die Frage (leider) nicht

wie immer im leben . man muss das Beste draus machen.