Der Clubfisch des Jahres 2024 ist die Nase
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Bass Popper...

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dryflyonly
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Bass Popper...

Beitrag von dryflyonly » 15. Mai 2023, 20:34

..hat jetzt nichts mit Musik zu tun.
Da die letzten drei Sommer sowas von furztrocken waren, in meiner Region ein ordentliches Fischen so gut wie unmöglich war, weiche ich nicht nur auf
die Kyste aus, ich werde wohl auch meine regionale Fischerei an die hier größeren Gewässer, wie Rhein und Maas verlegen müssen.
Viele Wasser waren hier ab Juni/Juli nicht mehr befischbar.

So habe ich mir gedacht, ob es wohl mit den Bass Poppern, mit denen ja hauptsächlich auf Schwarzbarsch gefischt wird, hier auch auf den heimischen
Flussbarsch was zu machen ist. Vorzugsweise vielleicht in den Abendstunden, oder ganz früh am Morgen.

Vorstellen könnte ich mir auch, dass in den Sommermonaten, wenn der Rapfen am Abend zwischen den Buhnenköpfen am Rhein sehr nah am Ufer seine
Mahlzeit einnimmt, so ein Popper ein willkommener Snack sein könnte.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit großen Flussbarschen und Rapfen, oder gar mit Poppern?

Hier mal meine ersten drei.
20230510_201518.jpg
20230511_180536.jpg
Gruß Sigi
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Pabru
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Re: Bass Popper...

Beitrag von Pabru » 15. Mai 2023, 22:45

Servus Sigi,
Sehen toll aus deine Popper!
Ich selbst habe noch nie damit gefischt, auf der fliegenrute zumindest nicht.

Ein Typ bei uns im Revier, den sehen ich aber schon hin und wieder mit solchen Popper und der fängt auch Barsche damit.

Für Rapfen kann ich mir die Dinger auch gut vorstellen, da muss man dann halt ein bisschen schneller poppen denke ich.

Ein Versuch macht auf jeden Fall klug würde ich sagen und wünsch dir schon mal gute Fische damit!
LG. P.
LG. Patrick
<°))))>< <°))))><

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tschiste
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Re: Bass Popper...

Beitrag von tschiste » 16. Mai 2023, 07:29

Hallo Sigi

Saubere Arbeit, ich wünsch dir viel Spaß damit, ist sicher eine interessante Fischerei :thumbs_up: :thumbs_up:

lg
Christian
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-Bob Lawless

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Re: Bass Popper...

Beitrag von dryflyonly » 16. Mai 2023, 19:29

@ Patrick: vielen Dank für Dein Statement.
Und wenn sich dem Typen in deinem Revier die Barsche an den Poppern vergehen, kann ich ja guter Hoffnung sein.

@ Christian: immer wenn ich abends mal am Rhein war, was bislang eher selten war, um auf Zander zu fischen, gab
es zu späterer Stunde immer ein Heidenspektakel der Rapfen in Ufernähe. Jetzt werde ich es versuchen, diese
Schuppenträger mit den Poppern mal auf's Kreuz zu legen. Vielleich klappt's. Danke für Deine Antwort.

Beste Grüße
Sigi

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Re: Bass Popper...

Beitrag von FlifiSepp » 19. Mai 2023, 21:52

Hallo Sigi,

ich will mich hier nicht als großer Spezialist für Flussbasche aufspielen, aber habe über lange Jahre regelmäßig auf Barsche in der Gmundner Traun, einige Tage am Rhein bei Oestrich-Winkl und dreimal am Ebro im fließenden Teil auf Schwarzbarsche gefischt. Fast immer mit guten bis sehr guten Ergebnissen.

Interessanter Weise habe ich die meisten und vor allem die größten Barsche immer mit Fliegen gefangen, die man irgendwo zwischen Nymphe und Kleinstreamer einordnen könnte. Für den Haken (Größe 8 langschenkelig), nicht zu große, dafür aber zwei Kopfperlen, der Körper aus einem spielenden Material gefertigt (Marabou, o. ä.), mit relativ kurzem Schwänzchen. Den Körper etwas fülliger gebunden. Das Schwänzchen sollte gerade noch gut spielen, darf aber nicht zu lange sein, denn sonst beißen sie oft nur dort hinein und bleiben nicht hängen.

Aus meiner Sicht ist die Köderführung das Wichtigste. Meist hat es so geklappt: Auswerfen, bis knapp an den Grund absinken lassen und dann Rute kräftig hoch. Wieder absinken lassen und wieder Rute kräftig hoch. Die Bisse kamen oft beim Absinken. Anscheinend sind die Barsche recht verspielt und man reizt sie mit entsprechender Köderfühung. Unabhängig welche Barsche es sind.

Am Rhein verbrachte ich einige Tage. Ich mag ja große Gewässer, aber der Rhein nötigt einem schon einen gewissen Respekt aufgrund seiner schieren Größe ab! Der erste Weg führte auch ganz einfach an den Fähranleger. Da standen schon einige Fischer herum und fischten mit der Spinnrute und entsprechenden Ködern.
Relativ schnell hatte ich genügend Barsche gefangen, daß es für ein ausgiebiges Mittagessen für 3 Personen reichte. Und da waren richtig schöne Barsche bis knapp über 30 Zentimeter dabei!
Bei den anwesenden Spinnfischern konnte ich in der Zeit keine Bisse registrieren, habe diese aber vielleicht auch übersehen, da ich selber gut beschäftigt war.
Die nächsten Tage am Rhein verliefen auf Barsch ähnlich. Ich wollte aber auch mit größeren Streamern und schwereren Ruten größere Fische wie Rapfen oder Zander fangen. Das gelang mir nicht.

Am Ebro war es teilweise schlicht sensationell. Die richtigen Stellen gefunden und 10-15 Scharzbarsche in allen Größen an einem Spot waren möglich. Der größte hatte 54 Zentimeter und das war laut Auskunft der dortigen Fischer anscheinend schon richtig gut. Mit Popper waren die Ergbnisse deutlich schlechter, aber natürlich unglaublich spektakulärer.

Nur, wie schon geschrieben, möchte ich mich nicht als Barsch-Spezialist mit der Fliege bezeichnen! Insbesondere die Ergebnisse am Rhein können auch einfach nur Glück gewesen und sind vielleicht auch nicht reproduzierbar. Und beim Popper-fischen fehlt mir sicher die Erfahrung. Da habe ich z. B. am Kleinsee in Kärnten einen ganzen Tag lang keinen einzigen Fisch gefangen. Hätte da vielleicht auch meine Nymphen-Technik anwenden sollen. Aber da fehlt der Vergleich.

Viel Erfolg am Rhein! Und berichte darüber ...

LG Sepp

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Re: Bass Popper...

Beitrag von dryflyonly » 29. Mai 2023, 14:51

Hallo Sepp,

Sorry, dass ich mich erst jetzt rühre, war eine Woche Fischen, also weitestgehend Offline.

Vielen Dank für Deine Ausführungen. In der Tat habe auch ich Barsche überwiegend mit kleinen Streamern, z.B. á la Fritz gefangen. Auf der Mecklenburger Seenplatte
gingen mir selbst Exemplare von Ende 30cm an die Schnur.

Bei der Köderführung habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Wenn ich z.B. mit dem Boot an einem Barschberg (so heißt das da) unterwegs war, habe ich den Streamer auf ca. 3-4m absinken lassen. Nach Beschaffenheit, Höhe und Größe des U-Wasserberges, Windverhältnissen wurde entsprechend verfahren, ankern oder driften.
Vom Ufer aus war das wieder ganz anders. Da habe ich tags vom Schilfgürtel den kleinen Fritz an die tiefen Kanten geworfen. Abends jedoch direkt am Schilfgürtel gefischt.

Auch am Ebro (Stausee) gingen mir einige Flussbarsche an den Haken. Damals (Ende 70) allerdings noch mit Effzett Blinkern.

Nun reizen mich diese Bass Popper ungemein und ich möchte es eigentlich mal ausprobieren. Also muss zum Üben erstmal der Rhein herhalten, bevor ich mich evtl. in andere Regionen begebe.

Besten Gruß
Sigi

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