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Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

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tschiste
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Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von tschiste » 29. September 2022, 09:13

Hallo Zusammen

Da mir das Thema persönlich unter den Nägeln brennt, kann ich das so nicht stehen lassen.
Ich finde es insgesamt traurig das man sich für seine Art zu Angeln rechtfertigen/entschuldigen muss.

Wie vor mehr als 100 Jahren als Halford und Skues fast einen Krieg angefangen haben in Bezug auf Trockenfliegen-und Nymphenfischen an den englischen Kreideflüssen.

Halford ein Vertreter der Ultrapuristen: Trockenfliege stromauf nur auf steigende Fische und grade noch geduldet die Puristen: Trockenfliege stromauf auf nicht steigende Fische.

Versus Skues, der sich intensiv mit dem aquatischen Insektenleben in den Kreideflüssen beschäftigte und daraus die stromauf Anbietetechnik mit Nymphen und oder Nassfliegen entwickelte.

Beide haben auf jeden Fall großes für die Fliegenfischerei getan.

Halford war mit Marryat maßgeblich an der Entwicklung der getaperten Fliegenschnur beteiligt, ohne die es unsere heutigen Schnüre nicht geben würde.

Und Skues hat das Augenmerk der Fliegenfischer auf die Beobachtung am Wasser gelenkt und das man sich eben auf die vorherrschenden Umstände einstellt.
Hierzu sei gesagt, dass es sich um meine persönliche Meinung, die sich nach dem Lesen der Bücher von beiden gebildet hat, handelt.

Wozu jetzt der ganze Ausflug in die Vergangenheit?

Weltweit werden die neuen Techniken akzeptiert, auch in England, dem Mutterland der „modernen“ Fliegenfischerei, nur bei uns im deutschsprachigen Raum (A/D/CH) wird jedes Mal ein Fass aufgemacht, bzw. der moralische Finger erhoben, wenn jemand über neues oder über etwas das aus dem Schema fällt, berichtet.
Auch wenn’s unbequem klingt, für alle die, die so gerne und so großartig werfen, werft mal ein 9 Meter (oder länger) langes Vorfach mit einer einzelnen 20er Nymphe dran, punktgenau….

Nichts destotrotz, wir sind alle Fliegenfischer die sich an die Bestimmungen am Wasser halten, also behandeln wir uns auch gegenseitig mit Respekt.

Entspannte Trocken, Nymphen, Nassfliegenfischende Grüße
Christian
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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von Pabru » 29. September 2022, 09:44

Servus Christian, ich muss gestehen ich hab jetzt nicht mitbekommen das es in Richtung Akzeptanz in einem Beitrag Probleme gab aber da werde ich auch noch mal nachlesen.
Ich persönlich Fische so wie ich will und stehe auch dazu. Ich probiere fast alles aus und wenns Spaß macht dann passt es. Erlaubt muss es halt sein.
Wem es nicht passt welche Technik ich anwenden der tut mir dann halt leid aber es stört mich auch nicht weiter, das ist mein Hobby und da geht's um genießen, Freude usw. Und nicht um Ärger.
So sehe ich das!

LG. P.
LG. Patrick
<°))))>< <°))))><

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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von tschiste » 29. September 2022, 10:16

Hallo Patrick

Danke für deine Rückmeldung, ob es aktuell um was geht, darauf möchte ich nicht näher drauf eingehen.
Es ist auch nicht immer frontal, auch manchmal subtil, es entsteht daraus auch nicht immer eine Diskussion, sondern der Betroffene versucht zurückzurudern.
Was ich persönlich traurig finde.
Mir gings eigentlich nur darum dieses Thema aufs Tablet zu bringen weil ich es in diversen Foren mitbekommen und auch selbst schon mehr als genug Erfahrung damit gemacht habe, leider auch am Wasser.
Vielleicht war´s umsonst, aber vielleicht führt es auch zu einer gewissen Sensibilisierung in Sachen Akzeptanz.
Mir war es halt ein persönliches Anliegen ;)
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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von Pabru » 29. September 2022, 10:39

Verstehe Christian, da bin ich wahscheinlich zu wenig in der "richtigen" Fliegenfischer Szene vertreten das ich solche Dinge mitbekomme.
Was ich schon oft mitbekommen habe das der Streamer bei vielen fliegenfischern verpönt ist aber auch das stört mich nicht, ich fische ihn trotzdem wenn ich glaube das er gerade passt.
Ich persönlich bin aber auch eher der Typ der am Wasser froh ist wenn er nicht in zu intensive Gespräche verwickelt wird, kurzer Smalltalk und dann wieder Fischen.
Das es diese Puristen gibt habe ich auch schon mitbekommen und ich finde es OK, soll jeder sein Hobby ausüben wir er meint solange das wichtigste bewahrt wird nämlich der respektvolle Umgang mit den Tieren und der Natur.

Finds gut das du das Thema anschneidest wenn es hier Bedarf zur Sensiblierung gibt!

Schönen Gruß,
Patrick
LG. Patrick
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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von wuzler » 29. September 2022, 14:41

Hallo Christian, Du sprichst mir aus der Seele. Danke für deinen Beitrag!
Wollte keine hitzige Diskussion anfachen und hab daher auf die Raktionen in meinemThread nicht weiter reagiert.

LG
Karl
Tight Lines und gut Zwirn
wünscht Dir
Karl

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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von Willi » 29. September 2022, 18:39

Servus Christian, ich denke ich weiß genau, was du meinst.

Es ist ja kein Geheimnis, dass ich seit Jahren Tenkara-Fischer bin und als solcher habe ich schon immer mangelnde Akzeptanz und sogar so manche Anfeindungen erfahren müssen. Fast immer von "Kollegen", die selbst noch nie eine Tenkara-Rute in der Hand gehabt und sich auch nie genau darüber informiert hatten.

Ähnlich ging und geht es auch anderen Fliegenfischern, die halt etwas anders fischen, als die "klassische" Methode.
Besonders wenn sich dann auch noch Fangerfolg einstellt, kommt bei manchen zum Unverständnis auch noch der "Futterneid" dazu.

Ich persönlich setze auf Aufklärung und stehe gerne Rede und Antwort über meine Art des Fliegenfischens, wenn es jemand interessiert, aber rechtfertigen tue ich mich schon lange nicht mehr dafür!

Liebe Grüße aus Wels,
Willi
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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von tschiste » 30. September 2022, 08:44

Danke Willi

Gerade in deinem Fall habe ich es ja auch mitbekommen, besonders die erste Zeit als du dich herangetastet hast, aber aus der Ruhe bringen konnte die eigentlich niemand.
Hut ab :thumbs_up:
Aber hier muss ich auch zugeben das ich mit dem Thema Tenkara Anfangs auch nichts anfangen konnte und nicht wusste wo ich mich da einreihen soll.
Nur bin ich halt ein sehr neugierigen Mensch, hab ein bißchen was gelesen und recherchiert.....und mir eine Tenke zugelegt :D
Leider, wie ich glaube, schon wo anders schrieb, meine angeborene Grobmotorik (grad beim Drill und landen) verhindert etwas das zurechtkommen damit, macht nix, Sakasas funktionieren an anderen Ruten auch gut.
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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von Willi » 30. September 2022, 13:03

Hallo Christian, grobmotorisch bin ich auch, aber mit etwas Übung klappt das dann schon.
Vielleicht passt es ja mal und wir treffen uns wo, dann zeige ich dir gerne die Technik.

Schönes Wochenende und Lg aus Wels,
Willi
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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von FlifiSepp » 2. Oktober 2022, 02:18

Hallo Christian,

hast natürlich vollkommen Recht, daß keine andere (legitime) Arten des Angelns (nicht nur des Fliegenfischens!) diskreminiert werden sollte.

Aber wie immer, hat alles seine zwei Seiten und meist sogar noch mehr Seiten!

Nur, weil jemand bestimmte Arten des Fliegenfischens aus für ihn berechtigten Gründen nicht praktiziert, bedeutet das nicht, daß er Andere deswegen diskreminiert.
Und Diskreminierung kann durchaus bei zwei Menschen mit unterschiedlichen Ansichten beiderseitig empfunden werden.

Beispiele:

1. Jemand ist Trockenfliegenpurist nach Halford. Ihm macht es halt Freude, nur nach ausgemachten Fischen und stromauf zu werfen. Nur ein Fisch, den er auf diese Weise gefangen hat, macht für ihn den Tag am Wasser perfekt.
Der Andere legt einfach Wert darauf, Fische zu fangen und greift zu allen Methoden, die Fische an den Haken bringen, greift auch sehr schnell mal zum Streamer, vielleicht ist es sogar seine bevorzugte Art zu fischen.
Alles in Ordnung, wenn beide eine sachliche Diskussion über ihre bevorzugten Angelweisen führen und Verständnis, Akzeptanz für die jeweiligen Ansichten des Anderen aufbringen.

2. Trocknfliegenpurist hält seine Art des Fischens für die einzig wahre, lehnt alles anderen Methoden kategorisch ab und ist der Meinung, daß alle anderen Mehtoden sowieso verboten werden sollten.
Der Streamerfischer hält den Trockfliegenpurst für einen Idioten, der zu blöd ist, effektiv Fische zu fangen.
Das ist Deskreminierung in beide Richtungen!

Ich persönlich praktiziere Trockenfliegenfischen (werfe dabei oft die Fische von oben an und nicht nur auf ausgemachte Fische), Nafliegenfischen (oft Dead Drift), Nymphenfischen (mit und ohne Bißanzeiger) und Streamfischen (nur gezielt auf große Fische).
Euro-Nymphing praktiziere ich in ähnlicher Form wie Czech-Nymphing an Stellen, die mit anderen Methoden nicht sinnvoll befischt werden können, French-Nymphing halte ich für sehr anspruchsvoll, widerspricht aber meinen werferischen Vorlieben (Werfen mit Fliegenschnur).
Tenkara-Fischen kenne ich noch nicht wirklich, finde ich aber interessant und werde mir das sicher noch näher anschauen.
Andere Angelarten praktiziere ich nur in ganz wenigen Ausnahmefällen, wie z. B. mit einem Freund mit Hegene auf Renken fischen (1-2 mal im Jahr, aber das macht mir eigentlich keinen wirklichen Spaß).

Und jetzt sind wir beim Kern des Themas:

Mir persönlich machen French Nymphing und Renkenfischen keinen Spaß! Wenn ich das so schreibe oder sage, fühlen sich Andere vielleicht schon diskreminiert. Aber es sind ganz einfach meine persönlichen Wohlfühlgründe, warum ich bestimmte Angelmethoden nicht anwende. Beispielsweise liegen meine Nerven nach einer langen Boots-Anfahrt und stundenlangem Heben der Hegene ohne Fang eines Fisches "blank". Aber ich kann sehr gut verstehen, wenn Andere gerade das spannend oder entspannend finden!

Wenn ich mit einer meiner Gespliessten oder mit einer einer Seidenschnur (eventuell in Kombination beider) ans Wasser gehe, dann werde ich gelegentlich mit Worten wie "oh, ganz traditionell" angesprochen. Das könnte auch als diskreminierend von mir empfunden werden. Denn bei mir hat das nichts mit Traditon zu tun, wenn ich mit einer Gespliessten und/oder Seidenschnur fische, sondern weil ich die Material-Wahl für die von mir gerade befischten Situationen am besten halte. Tradition ist mir da gelinde gesagt "wurscht", mir geht es ums Werfen! Und da sind verschiedene Ansichten vollkommen legitim, wie auch bei den Angelmethoden.

Mit Toleranz und Verständnis anderen Ansichten und Vorlieben gegenüber und einem Quentchen Humor lebt es sich besser! Gerade in diesen Zeiten wäre das sehr wertvoll.

LG Sepp

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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von tschiste » 3. Oktober 2022, 07:25

Hallo Sepp

Vielen Dank für deine ausführliche und schlüssige Ansicht.
Meine Meine Meinung zu dem Thema ist eh nicht unähnlich deiner, jeder sollte das recht haben sein Hobby so auszuüben wie es ihm gefällt solange er sich an vorgegebene Gesetze oder Regeln hält.
Ich finde aber, Diskriminierung ist ein sehr hartes Wort/Verhalten, das sollte überhaupt und nirgends Platz haben.

Dein Abschlusssatz fast alles sehr schön zusammen, so wäre das Leben auf diesem Planeten sicher wunderbar......
FlifiSepp hat geschrieben:
2. Oktober 2022, 02:18

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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von zulu6 » 3. Oktober 2022, 09:57

Grüß dich Christian und alle anderen,

es geht mir ein bisschen wie der Patrick ganz oben schon geschrieben hat.
Hätte jetzt keinen eklatanten Anlass erkannt, dass es wie du schreibst unter den Nägeln brennt.
Muss dazu aber auch eingestehen, insbesondere in den letzten beiden Wochen sehr (selbst)verplant gewesen zu sein und
daher eher nur oberflächlich bei der Sache gewesen zu sein.
Anyway - im weiteren Verlauf des Threads findet man schon die Ansätze.

In einem anderen Forum habe ich in der Signatur stehen "Fischen und Fischen lassen" und
so sehe und lebe ich das im Rahmen der Waidgerechtigkeit und den rechtlichen Rahmenbedingungen.
Ich glaube, selbst ein keine Schublade zu passen - zu groß ist die Neugierde auf neue/andere/alte Techniken,
zu sehr fische ich einfach gerne nach was/welcher Methode es mir gerade am passendsten erscheint.
...und das muss auch nicht nur die Fliegenfischerei sein - ich bin- wie viele wahrscheinlich wissen - ein Generalist mit
zunehmend und überproportionalem Hang zum Fliegenfischen.

So gibt es hier im Bord auch ein klares Bekenntnis, dass es einen Tenkara-Bereich gibt.
Das wurde mir als Betreiber schon angekreidet, aber da muss man drüber stehen.
Damals wie ich hier dazugekommen bin, war das Thema in der Detailtiefe für mich neu und inspirierend.
Schlussendlich hab ich mir ein Setup zugelegt und eine zeitlang gut und gerne damit gefischt und mir MEIN Bild gemacht.
Gibt genügend Leute, die gerade über Tenkara gerne lästern, einige davon kenn ich ein Stück weit und
diese Helden haben sich selber aber nie ein Bild gemacht.

Den Bogen weiter gespannt zum Euro-Nymphing:
Hab ich auch (in Ansätzen) versucht, bin halt noch z'deppert dafür. Trotzdem was gefangen und Freude erlebt.
So mancher Purist (anderer Spielart) hingegen hat das auch schon als getarnte Art des Tirolerhölzelns bezeichnet.
Wobei Purist hier vielleicht auch wieder diskriminierend klingt.
Wo fängts an, wo hörts auf.

Oute mich auch als Purist, weil ich es unheimlich genieße, an einem schönen Tag an einem schönen Gewässer
mit einer Gesplissten mit Seidenschnüre eigenen Trockenen reinste Genussfischerei zu betreiben.
Genauso gern wird aber auch genympht in meinem Fall eher klassisch mit Ansätzen von Euro.
Das Fass mit den Streamern mach ich auch grad auf usw.

TOLERANZ - Fischen & fischen lassen!
Ja und auch ein Quentchen Humor wie der Sepp schon geschrieben hat.
Es wird jeder Fischer seine eigene bevorzugte(n) Spielart(en) haben.


So wird das auch hier im Board sein.
Es darf selbstverständlich jeder für seine "Spielart" brennen - das ist ja eine Essenz unserer Passion.
ABER: es ist auch zu akzeptieren, dass es im rechtlichen Rahmen verschiedene Spielarten gibt.


Ich schließe mein überborden langen Post mit einem Sprichwort von Gebhard Wölfle (1848 - 1904) aus dem hinteren Bregenzerwald
mit anschließender Übersetzung des Dialektes ins Hochdeutsch:
"Meor ehrod das Ault, und grüssod das Nü, und blibod üs sealb und dor Hoamat trü."
"Wir ehren das Alte, begrüßen das Neue, und bleiben uns selbst und unserer Heimat treu."

Schöne Grüße
Jürgen
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Fischen und fischen lassen
(zulu6)

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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von tschiste » 3. Oktober 2022, 10:20

Hallo Jürgen

Auch die vielen Dank für deine Antwort.
Vielleicht habe ich tatsächlich den Einstieg in das Thema zu dramatisch formuliert, ich gelobe auf jeden Fall Besserung.
Obwohl ich dich noch nicht persönlich kenne, hätte ich deinen Zugang zur Fischerei so eingeschätzt wie du ihn hier darstellst, dementsprechend entwickelt sich auch deine Plattform hier.
Abschließend möchte ich mich bei noch allen Beteiligten bedanken, die sich zu Wort gemeldet haben, so kultiviert und entspannt.... das erlebt man heute eher selten.
Hut ab :!: :!:
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Re: Fliegenfischen als solches und "neue" Techniken

Beitrag von zulu6 » 3. Oktober 2022, 11:29

Christian, danke für dein Statement. :thumbs_up:
tschiste hat geschrieben:
3. Oktober 2022, 10:20
...ich gelobe auf jeden Fall Besserung.
NEIN bitte nicht.
Das hat gepasst und das wird auch passen.
Ist aus meiner Sicht ein toller Thread geworden.

Schöne Grüße
Jürgen
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