Der Clubfisch des Jahres 2024 ist die Nase
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Gedanken zur Regenbogenforelle

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Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von zulu6 » 7. März 2024, 09:24

Grüß euch im Club,

die sehr oft sehr kontrovers betrachtete Regenbogenforelle ist mir wieder einmal ein paar Gedanken wert.
Ganz allgemein wären hierzulande die Forellengewässer schon seit 01.03. offen,
doch sind es gerade die Gedanken um die Regenbögler, die mich eher zum Zuwarten veranlassen.

Als Hintergrundinformation darf ich euch bitten,
eine mMn gute Abhandlung über die Regenbogenforellen von Günter Feuerstein vorab zu lesen (es sei denn, sie ist eh schon geläufig):
LINK: Die Regenbogenforelle

Gelesen?
Gut :thumbs_up:

Hinzu kommt eine Auskunft vom hiesigen Fischereiverein als Bewirtschafter,
dass die Regenbogenforellen tatsächlich in einigen (wenigen) Revierabschnitten erfolgreich natürlich reproduzieren.
Das deckt sich mit eigenen Beobachtungen von Jungfischen und einer immer wieder mal auftretenden Vermutung,
einen Wildfisch am Band zu haben.

Wer die Inhalte des oben verlinkten Artikels kennt,
weiß nun gegebenenfalls um die Seltenheit und den Wert einer solchen Population und
auf welch schmalem (Existenz)Grat sie wandelt.

Da knüpfen die Gedanken an.
Sollte auch heuer wieder ein erfolgreicher Reproduktionszyklus gelungen sein,
so möchte ich das empfindliche Gefüge in seiner verletzlichsten Zeit durch mein Wirken nicht noch unnötig zusätzlich beeinträchtigen.
So kann die Fischerei noch guten Gewissens außen vorgelassen und der Hauptfocus bis etwa Ende März / Mitte April auf andere Dinge gelegt werden.
...und dann liegen wir im Bereich der Äschenlaichzeit..., der Gedanke lässt sich weiterspinnen.


Die Wirksamkeit so einer Einzelmaßnahme wird sicherlich verschwindend gering sein.
Dennoch, vielleicht macht es ja irgendwann Schule und irgendwer muss immer den ersten Impuls setzen.


Beste Grüße
Jürgen


PS:
  • Es ist mir bewusst, dass es sich nicht um eine durch und durch wissenschaftlich fundierte Abhandlung handelt
  • Regionale Besonderheiten im Hinblick auf das betreffende Gewässer (Bregenzerachsystem), Gewässergüte, Lebensraumqualität, etc., müssen selbstverständlich im Kontext betrachtet werden
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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von Atzi » 7. März 2024, 11:48

Hallo jürgen, ohne der Regenbogenforelle würde die Fischerei bei uns sehr mau sein!!!
In den von mir befischten Gewässern reproduziert sich die regenbogenforelle seit Jahren selbst , es findet auch seit sehr langer Zeit kein Besatz mehr statt!!!! Der letzte Besatz war denke ich 2009!!! Und ich kann euch allen nur sagen das jede Forelle die wir dort fangen mehr als makellos aussieht !!! Auch die alterspyramide ist von 5 bis weit über 80 cm einzigartig!!!!! Ich denke auch das unser Entnahme Fenster sehr zu diesem tollen Bestand beiträgt!!!! Petri heil für 2024
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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von zulu6 » 9. März 2024, 21:30

Hallo Atzi,
ja genauso seh ich das auch - sehr mau würde es zu weiten Teilen aussehen.
Deine Fänge sind bekanntermaßen spektakulär.
Dass das bei euch so gut funktioniert ist keine Selbstverständlichkeit, da passt dann auch das Habitat auch sehr gut.

Beste Grüße
Jürgen
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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von tschiste » 11. März 2024, 10:35

Hallo Jürgen

ich hab mir die Abhandlung jetzt auch durchgelesen, ist mir etwas zu sperrig/wissenschaftlich.
Damit meine ich nicht das sie schlecht ist, aber für Otto Normalfischer wie mich eher unverständlich.
Aber runtergebrochen auf die äußeren Umstände (wärmere Gewässer usw.), die ja nicht besser werden, bin ich Atzi´s Meinung.

lg
Christian
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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von Pabru » 11. März 2024, 19:38

Bin noch nicht dazu gekommen mir das in Ruhe durchzulesen.
Zur Regenbogen Forelle habe ich jedoch die Meinung das wir alle froh sein können das wir diesen Fisch hier bei uns haben.

Ich lese immer wieder von so Gewässern wie eben das wo der Atzi fischt auch, wo die Reproduktion gut läuft.
Ich glaube das dies in viel mehr Gewässern gut laufen könnte wenn sich mehr dafür eingesetzt würde. Ich habe mal gelesen das die meisten Fischzuchten hier zu Lande ihr Eier irgendwo in der EU (weiß nicht mehr genau welches Land es war) kaufen und da die Eier quasi ausssortiert oder teilweise sogar bestrahlt werden um zu verhindern das Milchner dabei sind, ganz einfach nur weil die Rogner halt wirtschaftlicher sind, schneller wachsen usw. Da frage ich mich echt wie sich da eine Reproduktion ausgehen soll wenn die Vereine nur Milchner besetzen oder die Eier so behandelt wurden dass sie unfruchtbar werden? Für was besetzt man so eigentlich? Nur das der Fischer seinen Sack voll bekommt?
Da läuft anscheinend viel falsch und leider werden sehr viele Gewässer völlig falsch bewirtschaftet aber Gott sei dank gibt es auch Reviere wo anscheinend alles etwas besser funktioniert und die Tendenz ist klar am steigen!
LG. Patrick
<°))))>< <°))))><

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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von FlifiSepp » 13. März 2024, 21:26

Kein Besatz und viele Fische. Ja, das wird schon in einer Reihe von Gewässern so betrieben, wie Atzi es auch schildert.

Und wie Patrick schreibt, würde es an noch viel mehr Gewässern gehen, als man oft glauben würde:
Sinnvolle Entnahmefenster und das "abschöpfen", was das Wasser hergibt!

LG Sepp

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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von zulu6 » 14. März 2024, 11:28

Danke für eure Antworten.
Interessant dabei, dass ein Regenbogenforellenthema erwartungsgemäß Reaktionen "produziert", aber garniemand den eigentlichen Faden des Eröffnungsbeitrages (freiwilliges Schonen /Fischerriverzicht während der ReBo-Laichzeit) aufgenommen hat.

Schöne Grüße
Jürgen
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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von Atzi » 14. März 2024, 14:44

Hallo jürgen, ich denke mir dass das eigentlich selbstverständlich sein sollte!!!! Bei uns fischen ab 16.3 erlaubt , empfohlen nicht vor 1.4, danach ist auch die watterei ziemlich verpönt , und ich denke es halten sich alle freiwillig an die Empfehlungen , danach äschenlaichzeit , wieder Vorsicht beim watten!!!! Es ist halt immer die Frage ob im Revier Fischgeier oder Naturliebhaber unterwegs sind!!!

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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von FlifiSepp » 14. März 2024, 23:35

Ich schließe mich da Atzi an.

Das Waten in Gewässern, wo eine Reproduktion von Regenbogenforellen stattfindet, vermeide ich. Ebenso wie in der Äschen-Laichzeit.
Ein Grund dafür, nicht fischen zu gehen, ist das aber für mich nicht. Muss ja nicht waten, um fischen zu können. Offensichtliches Laichgeschehen ist in der Regel schon gut zu erkennen, an solchen Stellen verbietet der Anstand, zu fischen, egal welche Fischart gerade laicht.

Versuche aber generell, so wenig ins Wasser zu gehen, wie irgend möglich. Die besten Stellen sind ja immer am anderen Ufer. Also vom anderen Ufer aus betrachtet, ist es die Seite, auf der man steht.
Meist nutze ich die Wathose nur, um Gewässer zu queren und das muss nun wirklich nicht zu den Laichzeiten sein!

LG Sepp

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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von Palakona » 15. März 2024, 12:51

Danke für den Link, der Beitrag ist durchaus lesenswert - vieles war mir nicht bekannt.
zulu6 hat geschrieben:
14. März 2024, 11:28
Danke für eure Antworten.
Interessant dabei, dass ein Regenbogenforellenthema erwartungsgemäß Reaktionen "produziert", aber garniemand den eigentlichen Faden des Eröffnungsbeitrages (freiwilliges Schonen /Fischerriverzicht während der ReBo-Laichzeit) aufgenommen hat.
Schöne Grüße
Jürgen
In mindestens einem der Gewässer die ich befischen darf, kommt die Regenbogen natürlich reproduzierend in großer Anzahl vor. Die Schonzeit erstreckt sich dabei von 1.12. bis 15.03.
Am 16.03 ist das Laichgeschäft mit Sicherheit erledigt, da brauch ich nicht mehr länger warten.
Ich spreche aber bewusst nur von den von mir befischten Gewässern, denn diese kenne ich!

Zum Thema Waten: es ist löblich, dass Ihr darauf verzichtet - das meine ich wirklich ehrlich. Allerdings hat interessanterweise bisher JEDER von mir geladene Fischereigast auf diesen Vorsatz verzichtet, sobald er an meinen Gewässern gefischt hat. Ein Schelm, der Böses denkt😉
Man muss lernen, was zu lernen ist, und dann seinen eigenen Weg gehen (Georg Friedrich Händel)
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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von zulu6 » 15. März 2024, 15:04

Palakona hat geschrieben:
15. März 2024, 12:51
Am 16.03 ist das Laichgeschäft mit Sicherheit erledigt, da brauch ich nicht mehr länger warten.
Ich spreche aber bewusst nur von den von mir befischten Gewässern, denn diese kenne ich!
Ja nur mit dem Laichgeschäft ist die Reproduktion noch nicht erledigt.
Das Ganze zieltvor allem darauf ab, die im Anfangsstadium so empfindliche ReBo-Brut nicht zu schädigen.

Palakona hat geschrieben:
15. März 2024, 12:51
Zum Thema Waten: es ist löblich, dass Ihr darauf verzichtet - das meine ich wirklich ehrlich. Allerdings hat interessanterweise bisher JEDER von mir geladene Fischereigast auf diesen Vorsatz verzichtet, sobald er an meinen Gewässern gefischt hat. Ein Schelm, der Böses denkt
Ja natürlich war ich bei dir auch im Wasser, aber es geht eben um Obiges und nicht um einen generellen Watverzicht.


Möglicherweise hab ich anfangs deshalb auch darum gebeten, sich mit dem verlinkten Artikel zumindest ein bisschen auseinander zu setzen...


Schöne Grüße
Jürgen
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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von FlifiSepp » 17. März 2024, 18:44

Hallo Peter, da gebe ich Dir vollkommen Recht, an Deinem Wasser habe ich auch gewatet. Da hast Du auch mich mit Deinem Kommentar erwischt. :thumbs_up:
Aber bei dem Bach geht es aus meiner Sicht gar nicht anders, als daß man im Wasser geht. Kann mich zumindest an keine Stelle erinnern, wo man vom Ufer aus werfen und den Fisch dann auch noch landen könnte! :)

Bei den Gewässern, an denen ich normalerweise fische, sind dagenen sehr gut vom Ufer aus zu befischen.

LG Sepp

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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von Palakona » 17. März 2024, 19:08

FlifiSepp hat geschrieben:
17. März 2024, 18:44
Hallo Peter, da gebe ich Dir vollkommen Recht, an Deinem Wasser habe ich auch gewatet. Da hast Du auch mich mit Deinem Kommentar erwischt. :thumbs_up:
Aber bei dem Bach geht es aus meiner Sicht gar nicht anders, als daß man im Wasser geht. Kann mich zumindest an keine Stelle erinnern, wo man vom Ufer aus werfen und den Fisch dann auch noch landen könnte! :)

Bei den Gewässern, an denen ich normalerweise fische, sind dagenen sehr gut vom Ufer aus zu befischen.

LG Sepp
Hallo Sepp, kein Problem, man sieht ja hoffentlich den Smiley am Ende meines Textes.
Natürlich geht es an den meisten meiner Gewässer kaum ohne Waten. Genau DAS wollte ich damit zum Ausdruck bringen, dass Pauschalaussagen nicht halten, da dann oftmals nur der Verzicht aufs Fischen die Alternative wäre.
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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von FlifiSepp » 17. März 2024, 20:47

Klar, daß ich den Smiley gesehen habe! Und klar auch, was Du gemeint hast! Und genau damit hast Du auch Recht, die Konsequenz wäre, auf das Fischen ganz zu verzichten.
Ich habe in meinem Post auch geschrieben, daß ich während der Laichzeiten von Fischen versuche, das Waten zu vermeiden.
Mit etwas Erfahrung wird man auch wissen, was in dem Gewässer vor sich geht, das man regelmäßig befischt. Man kann dann schon vermeiden, daß man laichende Fische stört oder über Laichplätze trampelt.

Allen einem guten Saisonstart!

LG Sepp

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Re: Gedanken zur Regenbogenforelle

Beitrag von FlifiSepp » 17. März 2024, 22:35

Zum Eingangspost von Jürgen bezüglich der Abhandlung von Günter Feuerstein:

Günter Feuerstein hat sicher mehr internationale, insbeosndere mehr Erfahrung in Nordamerika, der Heimat der Regenbogenforellen. Aber einige Gebiete in den USA habe ich auch besucht. Es gibt da einige Aussagen, die ich rein subjektiv (ohne konkrete wissenschaftliche Belege dafür) nicht so ganz teilen kann:

1. Dass die Regenbogenforelle beim geringsten Geschiebebetrieb nicht erfolgreich ablaichen kann. Ich kenne da einige Gewässer, bei denen das aus meiner Sicht nicht stimmen kann. Die Regenbogenforelle hat ähnlich viele unterschiedliche Anpassungen durchgemacht, wie die Bachforelle bei uns. Und sie kommt in ihrer Heimat auch in alpinen Gewässern vor, bei denen definitiv Geschiebe eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Auch bei uns gibt es Gewässer, in denen sich die Regebogen erfolgreich vermehrt und teils stabile Bestände bildet, die einem nicht unwesentlichen Geschiebe unterliegen.

2. Die Regenbogenforelle als reinen Freiwasserfisch zu sehen, kann ich subjektiv auch nicht bestätigen. Ich kenne da einige Gewässer bei uns, bei denen man gerade in den sehr gut strukturierten Abschnitten regelmäig sowohl Bach- als auch Regenbogenforellen und auch Äschen fängt.

3. Dass sich die Regenbogen im Winter bevorzugt in ruhigen Gewässerabschnitten aufhält kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Ich fische viel im Herbst und Winter. Gerade diese Jahreszeiten sind sogar meine bevorzugten. Regenbogen fange ich auch im Winter immer wieder in stark strömenden Abschnitten.

In wie weit die Regebogen keine Konkurrenz zu einheimischen Fischen darstellt, kann ich nicht wirklich beurteilen. Wo es stabile, sich selbst reproduzierende Bestände an heimischen Bachforellen und Äschen gibt, sollte meiner Meinung nach diesen der Vorzug gegeben werden. Aber das ist schon eher ein Luxus-Problem, denn stabile, sich selbst reproduzierende Bachforellen- und Äschen-Bestände gibt nur noch sehr selten.

Wie schon erwähnt, sind das rein subjektive Erfahrungen von mir. Ich werde versuchen, dies in meinem wissenschaftlich fundierterem Umfeld zu klären und werde dann auf diese Themen nochmals eingehen.

LG Sepp

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