Das Angeln vom Ufer oder Strand ist nur von 20 Uhr Abend bis 8 Uhr früh gestattet, außer es ist schlechtes Wetter und keine Leute am Strand, dann geht es an solchen Tagen auch. Oder man fährt mit dem Rad oder Auto etwas weiter aus dem Ort raus, wo keine Strände sind. Dort ist es dann nicht so streng.
Ich habe mir daher ein aufblasbares Kajak zugelegt und paddle mit diesem die Lagune und die Küste ab. Wobei ich hier auf ein Angelkajak aus Kunststoff umsteigen werde, da man viel besser sitzt und es beim fischen stabiler ist. Mein Belly Boat ist auch eine Alternative, jedoch ist man im Zurücklegen von weiteren Strecken beeinträchtigt und um einiges langsamer.
Als ich heuer im Ende Juli wieder eine ganze Woche im schönen Grado bei brütender Hitze verbracht habe, habe ich viele Stellen, wo sich wirklich große und kapitale Meeräschen aufhielten, ausgemacht. Leider hatte ich keine leichte Fliegenrute und auch keine passenden Fliegenmuster mit. Also speicherte ich die Stellen in meinem Kopf ab und dümpelte mit Wobbler, Gummifisch und Spinnern die Küste und Lagune ab. Der Erfolg war auf Grund der Hitze auch sehr mager und es war im Wasser weitaus angenehmer als auf dem Wasser. Die Lagune glich von den Temperaturen her eher einer Badewanne in einem Thermalbad als einem Meer.
Naja, aber es war trotzdem wunderschön.
Am 31. August wurde der Bully wieder mit unzähligen Utensilien vollgepackt und es ging wieder ab Richtung Grado. Diesmal mit im Gepäck, eine leichte Glasfaser Fliegenrute Klasse 5/6 und viele selbst gebundene Meeräschen Fliegen sowie Tangmaden und kleine Garnelen. Nach zwei Tagen Verzögerung auf Grund des internationalen Triathlons, ging es los zu den in meinem Kopf abgespeicherten Plätzen wo die Meeräschen sich im Juli aufhielten.
Voller Vorfreude endlich am 1. Spot und weit und breit keine Äsche. Nicht mal kleine, obwohl das auflaufende Wasser optimal war. Naja vielleicht kommen Sie noch und auf zum nächsten Spot, doch dort das gleiche Schauspiel. Gähnende Leere und keine Fische weit und breit. Leich frustriert, da die Spinnrute im Apartment war, begab ich mich mit meiner kleinen Maus Richtung Strandbar auf ein Eis und Bier.
Nächster Tag ab ins Kajak und raus zu den Insel Spots in der Lagune, jedoch überall das gleiche Spiel und keine Äschen. Wieder leicht frustriert bei einem kühlen Bier im Kajak in der Strömung treibend, machte ich einige raubende Wolfsbarsche aus. Voller Elan, die 8er Rute aufgebaut, mit Garnelen und Baitfischen bestückt, begann ich die Raubenden Wölfe zu befischen. Erfolglos. Kaum hatte ich den Baitfish platziert, raubten sie schon wieder wo anders. Auch mit Wobbler, Gummi und Spinner hatte ich keinen Erfolg. Topwater Köder, hatte ich leider nicht dabei.
Total fertig von der Sonne und vom Paddeln ging es nach drei oder vier Stunden wieder Richtung Ufer. Kajak aus dem Wasser, mit dem Trolly zum Apartment und auf der Terrasse mal ein kühles Blondes. Die Motivation zum Fischen ist auf dem Tiefpunkt.
Am letzten Tag vor der Rückreise war schlechtes Wetter am Vormittag. Wolkig, Wind und immer wieder leichter Regen. Meine kleine Maus sagte: „Gehen wir zum Strand, Krabben suchen?“ Ich stimmte zu und packte auch die Spinnrute ein. Die Fliegenpeitsche wäre bei dem Wetter unmöglich zum Werfen gewesen. Also Rucksack (wasserdicht) gepackt und ab geht die Post. Am Strand angekommen, keine Leute weit und breit aber das Wasser ablaufend und schon ziemlich weit bis zum Wasseranfang. Erster Spot bei einem tiefen Zug der Richtung Sportboothafen führt, der erste Wurf und Bääääääääääääääähm. Eine Brasse saugt den Wobbler ein und ein Hammer Drill an der UL-Spinne beginnt. Drill und Landung ohne Probleme und dann ging es los. Die Wölfe und Stachelmakrelen begannen zu rauben und ich kam mit dem Werfen nicht mehr nach. Aber wie es immer ist, Fliegen Peitsche im Apartment und Topwater Köder in Österreich. Aber egal, ein paar geile Stunden mit großartigen Bissen und Fischen. Immer mehr übernahm die Sonne das Kommando und es wurde das Wetter schöner und somit kamen auch die Leute und Touristen wieder an den Strand. Wir begaben uns daher langsam retour Richtung Strandbar und stellten das Angeln ein. Zu Gefährlich wegen der neugierigen Leute.
Fakt ist, es ist eine spannende Fischerei in und um Grado und man muss den Zeitpunkt erwischen. Jetzt wo ich gerade die Zeilen schreiben, denke und plane ich schon weiter, denn am 31. Oktober, wird der Bully wieder gepackt, diesmal mit Belly Boat, und es geht wieder in meine zweite Heimat, Grado/Italien.
Ich werde darüber natürlich wieder einen Bericht schreiben. In diesem Sinne,
Ciao ragazzi e ragazze
Klaus
Andenfeivel.com