Der Clubfisch des Jahres 2024 ist die Nase
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Aus Fehlern lernen

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DirkTenkara
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Aus Fehlern lernen

Beitrag von DirkTenkara » 29. Juli 2022, 16:28

:cry:
Bin gerade vom Wasser gekommen und ärger mich über meine eigene Dummheit :(
Habe eben den größten Fisch den ich je an der Tenkara Rute gehabt habe verloren weil ich einfach zu ungeduldig war.
Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich die Schnur gepackt und dachte er lässt sich Richtung Kescher ziehen.
Dachte !
Aber der fette Döbel ca.50-60 cm hatte noch ungeahnte Kräfte und riß ab 😓
Was lernt man daraus
Immer lang genug warten bis man versucht einen wirklich großen Fisch zu landen
Wünsche euch allen ein schönes Wochenende
Gruß
Dirk
Gruß
Dirk テンカラ :fish:


"Achten Sie beim Wurf darauf, dass Ihre Fliege zuerst ins Wasser fällt, denn wenn die Schnur zuerst fällt,erschreckt sie die Fische..." - :trout:
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Re: Aus Fehlern lernen

Beitrag von zulu6 » 29. Juli 2022, 18:35

Ja das kommt eben vor, auch wenn wir es unter allen Umständen vermeiden versuchen.


Hoffe Fisch und Fischer kommen gut darüber hinweg und irgendwann freuen wir uns,
wenn du uns über den Fang eines Prachtfisches berichten kannst.

Schöne Grüße
Jürgen
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Fischen und fischen lassen
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Re: Aus Fehlern lernen

Beitrag von Willi » 29. Juli 2022, 20:55

Das kommt leider immer wieder mal vor, lieber Dirk, nicht nur bei Tenkara-Fliegenfischer.
Im Laufe der Zeit entwickelt man aber ein Gefühl, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist um in die Schnur zu fassen und auch wie man die Schnur fasst.
Man muss halt immer damit rechnen, dass der Fisch noch einen letzten Fuchtversuch startet und dann muss man entweder die Schnur so im Griff haben, dass sie bei Bedarf abziehen kann (die Finger sind sozusagen die Bremse), oder man lässt blitzschnell die Schnur aus und lässt kontert die Flucht mit der Rute. Die Gefahr dabei ist, dass sich der Schonhaken meist löst, wenn die Spannung weg ist. ;)
Leichter gesagt, als getan, ich weiß. :roll: :mrgreen:

Gruß, Willi
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Re: Aus Fehlern lernen

Beitrag von Pabru » 31. Juli 2022, 13:23

Oje, ich hätte dir das Aitel vergönnt. Mir ging es vor 3 Wochen genau gleich. Ich hatte nen Biss und dachte eine Barbe sei eingestiegen weil eben so typisch Barbe war. Also nur Druck in eine Richtung wie Na Dampflok und ohne jeglicher Kopfschüttler. Da drillte ich ganz normal und könnte immer wieder gut Meter machen.
Als ich den Fisch dann nahe genug ran gepumpthabe sah ich die größte Regenbogen Forelle die ich je live gesehen habe, also wirklich jenseits von 65. Tja und leider bin ich dann irgendwie nervös geworden und au h zu ungeduldig. Da ging es dann schnell und der Druck war weg.

Ja man lernt hoffentlich von Fehler.

LG. P.
LG. Patrick
<°))))>< <°))))><

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Re: Aus Fehlern lernen

Beitrag von wuzler » 2. August 2022, 16:35

Oh wie schade.
Mir ist es voriges WE genau so gegangen. Nur habe nicht ich den Fehler gemacht, sondern mein Gastgeber. Nach langem Drill bat ich ihn die ca. 65cm große Regenbogen zu keschern. Mein Freund war der Meinung dass die Forelle schon ausgedrillt ist und griff das Vorfach - und weg war er. Zum Glück konnte ich dann noch eine 57er Rebo zum fototremin überreden. Eine noch größere, geschätzte 70 bis 80 cm riss mir das 20er Vorfach ab. War vermutlich von den Steinen angescheuert!?
Man kann eben nie genug aufpassen.

LG
Karl
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Re: Aus Fehlern lernen

Beitrag von FlifiSepp » 2. August 2022, 18:04

Hallo Karl,
ich kenne mich bei Tenkara null aus. Und ich weiß auch nicht, in welchen Gewässern unter welchen Verhältnissen die Fische (Besatz- oder wildgewachsene Fische) an den Haken gingen.
Deshalb bitte meine Frage wirklich auch als Frage verstehen:
Ist Tenkara-Fischen schon die richtige Methode, wenn mit Regenbogenforellen zwischen 57 und 70-80 Zentimetern gerechnet werden kann?

In den von mir befischten Gewässern machen die Regenbogenforellen in der Größe meist einen "Zirkus", daß das Drillen über die Bremse praktisch obligatorisch ist, um einen solchen Fisch in für ihn halbwegs vertretbarer Zeit landen zu können. 18er Monofil der stärksten Güte ist da sowieso obligatorisch und wenn mit Fischen zwischen 70 und 80 Zentimetern gerechnet werden kann, ist 20er Monofil aus meiner Sicht eher schwach gewählt.

Bitte diese Frage und die Anmerkungen dazu von einem Unwissenden bezüglich Tenkara zu verstehen, der aber durchaus Interesse auch an dieser Methode hat.

LG Sepp

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Re: Aus Fehlern lernen

Beitrag von tschiste » 2. August 2022, 19:23

Es handelt sich nicht um eine Forelle sondern einen Döbel.
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Re: Aus Fehlern lernen

Beitrag von Willi » 2. August 2022, 20:46

FlifiSepp hat geschrieben:
2. August 2022, 18:04

Deshalb bitte meine Frage wirklich auch als Frage verstehen:
Ist Tenkara-Fischen schon die richtige Methode, wenn mit Regenbogenforellen zwischen 57 und 70-80 Zentimetern gerechnet werden kann?
Hallo Sepp,
Ja, Tenkara ist die "richtige" Methode für große Forellen. Selbst Lachse werden erfolgreich und problemlos damit gefangen!
Zumindest ist Tenkara EINE mögliche richtige Methode dafür.

ABER!!!
Es ist natürlich einiges dabei zu beachten!

Wenn mit solchen Größen gerechnet werden muss, oder gar gezielt darauf gefischt wird, muss das Setup dementsprechend passen. Man fischt ja auch nicht mit einer #2er Fliegenrute auf Hecht!

Ein 20er Mono ist natürlich auch zu schwach dafür, vor allem vor dem Hintergrund, dass 0,18 normalerweise die Untergrenze bei einem Tenkara-Vorfach darstellen sollte.

Das Umfeld muss dafür geeignet sein. Bei Fischen dieses Kalibers MUSS man einfach davon ausgehen, dass die Rute die Arbeit nicht allein machen kann.
Obwohl Tenkararuten eine progressive Aktion aufweisen, gibt es natürlich materialbedingt auch Grenzen und die sind mit einer 70+Forelle gegeben, noch dazu, wenn der Strömungsdruck des Wassers noch dazu kommt.
Also muss genügend Freiraum zum "Mitwaten" vorhanden sein und auch genügend Freiraum zum Rückführen der Rute bei der Landung (Außer man hat einen Kollegen, der keschert.

Das alles - und manchmal noch mehr - muss bedacht werden, wenn es mit der Tenkara-Rute auf Großfisch gehen soll.
Na und dann ist natürlich noch die Erfahrung! ;)

Gruß, Willi
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Re: Aus Fehlern lernen

Beitrag von wuzler » 4. August 2022, 09:54

Hallo Sepp,

ich bin KEIN Tenkara Fischer. Meine große Regenbogen habe ich bei herkömmlicherWeise mit Nymphe gefangen bzw verloren!
Dass es sich bei Willi um einen Aitel/ Döbel gehandelt hat, hat ja Christian schon angeführt. Die andere Sichtweise betreffend Tenkara hat Willi beantwortet.

Ich wr mit einem Tenkara Fischer heuer unterwegs und er hat sehr gut gefangen was mich beeindruckt und meine Sichtweise geändert hat. Ich glaube es ist ähnlich wie Tschech Nymphing!?

Obwohl ich trotz allem glaube, dass man mit einer Tenkara Rute eine Forelle in der Kategorie 70+ nicht halten kann!?

Gruß, Karl
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Re: Aus Fehlern lernen

Beitrag von Willi » 4. August 2022, 19:44

wuzler hat geschrieben:
4. August 2022, 09:54

Dass es sich bei Willi um einen Aitel/ Döbel gehandelt hat, hat ja Christian schon angeführt.
Das Aitel von Dirk, nicht meines lieber Karl! ;) :D
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