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Gespleißte Vintage Kingfisher Fliegenruten

Fragen/wissenswertes zu...
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Bachfloh01
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Gespleißte Vintage Kingfisher Fliegenruten

Beitrag von Bachfloh01 » 7. April 2021, 21:47

Grüß Euch!
Ich habe vor Jahren von der Witwe meines fischereilichen Mentors aus Kindertagen, eine gespleißte Fliegenrute der Marke Kingfisher (Steurer Angelgeräte Wien) geschenkt bekommen. Auf der Rute befindet sich die Aufschrift "Princess 2". ca. 260cm / zwei Teilig beide Teile ca. 131,5cm
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Vor ca. einem Jahr hab ich den "Rest" einer großen Sammlung von Angelgeräten, Bindeutensilien usw. geschenkt bekommen. Darunter auch zwei weitere alte gespleißte Fliegenruten. Zu meiner großen Freude befand sich wieder eine Kingfisher darunter. Diesmal eine "Golden Rod". 255cm /drei Teilig alle gleich lang.
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Kann mir jemand etwas zu diesen Ruten sagen? Wann wurden sie gebaut. Stimmt meine Annahme, dass es sich um Ruten aus dem Geschäft von Steurer in Wien handelt? Von wem wurden diese Ruten damals gebaut?
Sind diese Ruten fischbar? Sollte man Geld in die Hand nehmen und die Ruten restaurieren lassen? Bei der "Golden Rod" fehlt die Einlage am Leitring und am Spitzenring. Wie kann man die Schnurklasse ermitteln? Hat jemand von Euch vielleicht noch alte Steurer Kataloge wo man nachschauen kann?

Bei der dritten Rute dürfte es sich um ein wesentlich älteres Modell handeln. Zu dieser Rute kann ich leider gar nichts sagen. Außer das sie drei Teilig ist und alle Teile ca. 98cm haben. Und die Aufschrift "Erlauf Gerte" darauf zu finden ist. Der Rollenhalter dürfte aus Messing sein. Im Gegensatz zu den beiden anderen Ruten weißt sie eine leichte Krümmung des Spitzenteils auf. Die Rute dürfte auch schon teilweise mit neuen Ringwicklungen restauriert worden sein, denn sie sind nicht gleichfärbig.
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Ich weiß Fragen über Fragen, aber vielleicht kennt ja jemand jemanden der jemanden kennt...
Ich würde mich sehr über Informationen zu diesen Ruten freuen!

TL und LG
Matthias
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Re: Gespleißte Vintage Kingfisher Fliegenruten

Beitrag von Palakona » 8. April 2021, 08:32

Zu den Ruten selbst kann ich nichts sagen.
Sind sie fischbar?
Natürlich sind sie das! Ob es auch Spaß macht, kommt auf den Versuch an. Auch sind da die Vorlieben sehr unterschiedlich.

Lohnt es sich, sie zu restaurieren?
Wenn man dadurch eine Wertsteigerung im monetären Sinn erwartet - ganz klar NEIN.
Wenn man sie einfach in Ordnung haben will, dann möglicherweise schon.

Ich habe und hatte schon viele Ruten in meiner Werkstatt, zu denen der Besitzer einfach einen persönlichen Bezug hat und deshalb auch die Ausgaben nicht gescheut hat. In der Regel übersteigen die Reparaturkosten den Wert solcher Ruten, sie sind einfach ein kleines Stück Geschichte der Fischerei.
Man muss lernen, was zu lernen ist, und dann seinen eigenen Weg gehen (Georg Friedrich Händel)
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Re: Gespleißte Vintage Kingfisher Fliegenruten

Beitrag von Bachfloh01 » 8. April 2021, 09:12

@dryfly
Herzliche Dank für Deinen Kommentar aus Sicht des Profis!! Um den finanziellen Wert der Ruten geht es nicht, wäre ein reines Herzensprojekt, ich würde diese Ruten nie verkaufen. Vielleicht passt es ja mal sie in die richtigen Hände zu legen.
TL Matthias

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Re: Gespleißte Vintage Kingfisher Fliegenruten

Beitrag von zulu6 » 8. April 2021, 15:37

Grüß dich Mathias,
schöne Raritäten kannst du da dein Eigen nennen.
Das wars auch schon - mehr kann ich dir zu den Modellen leider auch nicht berichten.
Bachfloh01 hat geschrieben:
7. April 2021, 21:47
Bei der "Golden Rod" fehlt die Einlage am Leitring und am Spitzenring.
Desolate Ringe und Wicklungen - möglichst nahe an der Originalfarbe - ersetzen, kann der Rutenbauer deines Vertrauens sicherlich.

Bachfloh01 hat geschrieben:
7. April 2021, 21:47
Wie kann man die Schnurklasse ermitteln? Hat jemand von Euch vielleicht noch alte Steurer Kataloge wo man nachschauen kann?
Schau mal hier: LINK
Wenn du den vielleicht eh überschaubaren Aufwand nicht schaust, wäre das eine Möglichkeit.


Schöne Grüße
Jürgen
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Re: Gespleißte Vintage Kingfisher Fliegenruten

Beitrag von Pabru » 8. April 2021, 18:28

Ganz schön wissenschaftlich diese Berechnung :shock: Sachen gibt's....
Aber interessant alle mal.

LG. P.
LG. Patrick
<°))))>< <°))))><

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Re: Gespleißte Vintage Kingfisher Fliegenruten

Beitrag von tschiste » 9. April 2021, 09:04

zulu6 hat geschrieben:
8. April 2021, 15:37

Schau mal hier: LINK
Wenn du den vielleicht eh überschaubaren Aufwand nicht schaust, wäre das eine Möglichkeit.


Schöne Grüße
Jürgen
Huch, fast Atomphysik, da bleib ich doch lieber bei der gefühlten Wirklichkeit.
manchmal braucht eine 5er eine 5er Schnur und manchmal halt eine 6er Schnur...….
Sozusagen empirisch ermittelt, ich hab sowieso immer verschiedenes Material mit, da probiert man sich halt durch ;) :D
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Re: Gespleißte Vintage Kingfisher Fliegenruten

Beitrag von Palakona » 9. April 2021, 22:04

tschiste hat geschrieben:
9. April 2021, 09:04
zulu6 hat geschrieben:
8. April 2021, 15:37

Schau mal hier: LINK
Wenn du den vielleicht eh überschaubaren Aufwand nicht schaust, wäre das eine Möglichkeit.


Schöne Grüße
Jürgen
Huch, fast Atomphysik, da bleib ich doch lieber bei der gefühlten Wirklichkeit.
manchmal braucht eine 5er eine 5er Schnur und manchmal halt eine 6er Schnur...….
Sozusagen empirisch ermittelt, ich hab sowieso immer verschiedenes Material mit, da probiert man sich halt durch ;) :D
Auch wenn die Ermittlungsmethoden sehr interessant sind, ich halte es da auch eher mit "Versuch macht klug".
Ungefähr (wenigstens auf 2-3 Schnurklassen genau) kann ich eine Rute schätzen, alles andere beweist der Versuch mit Schnur.

Bei den Gespließten habe ich noch eine andere Ermittlungsmethode. Ich nehme die Rute (ohne Schnur) in die Hand und bewege sie wie beim Werfen.
Fühlt sich die Rute sehr bequem an, so ist es höchstens #3
Fühlt sich die Rute bequem an, so ist es #4 - #5
Zieht es in der Schulter, so ist es #6 - #7
Schmerzt es in der Schulter, so ist es #8 - #9
Wenn es mir fast die Schulter auskugelt, so ist sie jenseits #10 und auf jeden Fall nix für mich :cool: ;)
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Re: Gespleißte Vintage Kingfisher Fliegenruten

Beitrag von Bachfloh01 » 16. April 2021, 14:39

Bei den Gespließten habe ich noch eine andere Ermittlungsmethode. Ich nehme die Rute (ohne Schnur) in die Hand und bewege sie wie beim Werfen.
Fühlt sich die Rute sehr bequem an, so ist es höchstens #3
Fühlt sich die Rute bequem an, so ist es #4 - #5
Zieht es in der Schulter, so ist es #6 - #7
Schmerzt es in der Schulter, so ist es #8 - #9
Wenn es mir fast die Schulter auskugelt, so ist sie jenseits #10 und auf jeden Fall nix für mich :cool: ;)
:lol: Spitzen Ansatz... Werd ich mal auf der Wiese mit meinen diversen Rollen und Schnurkombis ausprobieren.
TL Matthias

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