heute war ich zum 2.Mal an meinem neuen Wasserl, welches wieder glasklar wie ein Obstler war. Letztes Mal habe ich ja außer ein bisserl Brutfischerl nix gesehen. Heute war auch wieder Brut anwesend, aber in großer Zahl und in verschiedenen Größen. Ein gutes Zeichen für die Zukunft.
Doch auch größere Fische konnte ich erspähen. Meist waren es Aitel, die größeren bis etwa 40cm, aber auch ein paar schöne Bafos, ebenfalls ca. 30 bis 40cm groß konnte ich entdecken.
Die Fische waren extrem Scheu und ich musste sehr vorsichtig waten. der geringste Fehlschritt wurde sofort mit Flucht quitiert. Einmal schoss sogar eine Forelle direkt vom Ufer an mir vorbei, als ich ihr wohl zu nahe kam. Ich hab sie gar nicht bemerkt und mich dementsprechend erschrocken.
An eine schöne Bafo konnte ich mich aber vorsichtig heranpirschen. Sie stand geduckt in einer Mude am Schlamm-Kiesgrund. Die Körperfärbung war fast perfekt an den Untergrund angepasst.
Ich näherte mich auf etwa 5m schräg hinter sie an und versuchte die Sakasa-Nymphe in ihre Richtung treiben zu lassen. Perfekt wie fast immer bei mir trieb die Nymphe auf sie zu.....und an ihr vorbei. Nun, vielleicht ist sie gerade in Gedanken, also ein neuer Versuch. Wieder gelang mir ein vorsichtiger, aber mehr als perfekter Wurf an die richtige Stelle, wodurch die Sakasa-Nymphe wieder unwiderstehlich auf die Bafo zutrieb.
Anscheinend aber nicht unwiderstehlich genug, denn sie nahm keine Notiz davon.
Vielleicht steht ihr der Sinn nach etwas leichterem? Also ein neuer, selbst gebundener Superköder, der selbst in der Grundlseer Traun schon erfolgreich fing. Leider ist er Fluter nicht die Grundlseer Traun, denn auch dieser "Killer unter den Fliegen" wurde ohne mit der Flosse zu zucken verschmäht.
Etwas irritiert versuchte ich noch ein paar andere Muster, doch diese Forelle stand anscheinend unter Drogeneinfluss. .
Na egal, dachte ich mir, dann halt ein schönes Abschiedsfoto.
Gerade zog ich die Kamera aus der Tasche, da wachte das blöde Vieh (tschuldigung, weil's war ist ) auf und schoss davon.
Aber schon bald darauf erbarmte sich ein ca. 35er Aitel und nahm die Sakasa, allerdings nur, um sich kurz vor dem Kescher wieder zu verabschieden. Egal!
Fazit: Der Fluter ist nicht besonders fischreich. Doch es gibt bereits viel Brut, einige schöne Aitel und ein paar Forellen.
Gesetzt wird hier nicht. Die Fische ziehen von irgendwo herein, oder werden hier geboren und wachsen hier auf.
Sie sind scheu und man muss sie sich erarbeiten durch genaues Beobachten und vorsichtiges Waten und Bewegen.
Das Wasser ist extrem klar, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Jeder Schritt wirbelt Schlamm auf, der die Flossenträger weithin warnt.
Das sind wohl auch die Gründe, warum hier anscheinend niemand sonst fischt, obwohl die Kartenpreise sehr niedrig sind.
Eine Fischerei wie sie mir gefällt, egal ob ich dabei Schneider bleibe, oder nicht.
Ich glaube, es wird im Sommer noch besser werden!
Gruß, Willi