Gegen 10 Uhr begannen wir mit dem Fischen. Das Wetter war traumhaft schön mit wenig Wind aber noch relativ frisch, was sich jedoch im Laufe des Tages ändern sollte. Der Wasserstand war wider Erwarten relativ niedrig und das Wasser glasklar.
Gleich mein 3. Wurf brachte den Adrealinspiegel in die Höhe. Eine starke zirka 40cm Rebo konnte ich nach hartem Drill sicher in den Kescher bugsieren. Der Vormittag verging im Flug und wir beide konnten etliche Rebos fangen. Große waren jedoch noch keine dabei.
Nach der Mittagspause wechselten wir zu einem anderen Platz und fischten stromauf. Gegen 13 Uhr waren plötzlich viele Fliegen auf dem Wasser und die Fische begannen zu steigen. Während mein Freund mit der Nympfe eine 50+ Bafo angen konnte, baute ich auf Trockenfliege um und hatte 2 herrliche Stunden mit Fängen einer ca. 25 cm Äsche, einer kleinen Bafo von zirka 30 cm und etliche Rebos bis 30cm.
Nachdem der Schlupf vorbei war begab ich mich an eine Stelle wo wir in den letzten Jahren starke große Äschen fangen konnten. Nach etlichen Würfen als ich die Stelle eigentlich schon verlassen wollte bekam ich plötzlich einen brutalen Biss und der Fisch riss mir die Schnur von der Rolle und die Rute bog sich zum Halbkreis. Da die Stelle sehr schwierig zu befischen ist, das Ufer fällt gleich sehr stark ab, reißende Strömung und dichtes Ufergestrüpp, versuchte ich den Fisch in eine kleine Bucht unterhalb meines Standplatzes zu drillen. Doch jedesmal wenn ich glaubte sie ran zu bekommen, zog er wieder und wieder etliche Meter an Schnur ab und stellte sich sofort wieder in die Strömung. Auch konnten wir nicht sehen ob es eine Forelle oder eine große Äsche ist. Nach langen hartem Drill konnten wir den Fisch zum ersten Mal schemenhaft sehen. Es handelte sich um eine Regenbogenforelle von geschätzten 60 cm. Mein Freund löste den Kescher von meinem Watgürtel und als ich dachte die Forelle endlich ins ruhige Wasser zu bekommen ...SCh... Den Schrei hörte man vermutlich noch einen Kilometer weiter. Die Nymphe war ausgeschlitzt.
Von da an war es bei mir wie verhext. Ich konnte keinen Fisch mehr fangen. Mein Freund hingegen konnte noch einige Rebos verhaften.
Ziemlich frustriert über den Verlust dieser großen Rebo beendeten wir gegen 18.00 Uhr diesen trotzdem herrlichen Tag.
Leider habe ich meine Kamera nach der Mittagspause im Auto vergessen, so dass ich nur ein paar Fotos vom Vormittag habe.
Gruß, Karl