da ist mir doch glatt wieder was Berichtenswertes widerfahren.
Nach Feierabend ging es noch ein Sprung ans (trübe) Hauswasser.
Gleich zu Beginn stieg in einer tiefen Rinne eine Mordstrumm Barbe ein und nach rund 20min mehr "Hin" als "Her" war sie dann doch im Kescher.
In der Hoffnung, noch eine Forelle ans Band zu bekommen wurde der Zug weiter befischt.
ABER: zu meiner Verwunderung stieg wieder eine Barbe ein, die gleich und ausschließlich Vollgas gab.
Stromauf, stromab ...and so on...
Der Bremsdruck wurde in der Hoffnung den Fisch zu ermüden etwas angezogen.
Änderte aber nichts Wesentliches am Gesamt-geschehen.
...und wieder mit mords Druck stromab.
Die Schnur lief unaufhaltsam von der Rolle, dann sogar auch das Backing - Wahnsinn!
Wieder wurde die Bremskraft forciert - und plötzlich war die Spannung weg.
Die Nymphe war aufgebogen, der Fisch von dannen.
Lauf ins Backing hab ich praktisch nie, das war schon imposant.
...es wurde Zeit, Meter zu machen.
Trotz der Trübung - Sichttiefe ~ 25cm, man siehts eh am Foto oben - wurde fortan mit Trockenfliegen weitergefischt.
Durchaus erfolgreich mit einer Handvoll Forellen von handlang bis ca. Mitte 30.
Hier Stellvertretend eine, die ins Körberl musste
Im Randbereich eines anderen kleinen Gumpens stieg dann eine kleine (vermutlich) Äsche auf die Dyret, blieb aber nicht.
Trotzdem versuchte ich es hier noch weiter.
Und nach ein paar Würfen passierte etwas wirklich Geniales!
Die Dyret treibt 2 - 3m vor meinen Haxn im Auslauf des Weißwassers ab, dort etwa 30cm tief.
Da wird ein größerer Schatten erkennbar, der sich wohl vom Grund gelöst hat.
Wie in Zeitlupe steigt der Schatten nach oben,
ein mächtiges Gnack durchbricht die Oberfläche.
Eine weiße Röhre von einem Maul öffnet sich,
man sieht durch bis in die Kiemenbögen.
…
Alles immer noch gefühlt wie in Zeitlupe.
…
Die Dyret treibt wie von selbst in die Röhre, das Maul schließt sich in meiner Wahrnehmung langsam wie die Klappe einer Fähre.
Der Bulle versinkt wieder im angestaubten Wasser.
Das war dermaßen spektakulär anzusehen - unglaublich schön!
Der Hefter sitzt, nach einem kurzen Tanz ist der mächtige Döbel im Kescher. Prachtfisch!
Zurück in die Fluten nach kurzer Erholung.
Es war mir eine Ehre.
Gut ist, ich wate zurück, jetzt ist wirklich Feierabend.
Schöne Grüße
Jürgen
