Meine Seidenschnüre habe ich schon einige Zeit. Damals war so ein Tool nicht erhältlich und ich habe mir eines selber gebaut. Es war schon öfter nötig, die Schnur durchzuziehen. Ich habe dabei die Schnur dabei immer wieder mal nachgefettet.
Aber wie Peter richtig schreibt, man fühlt es, wenn die Schnur wirklich geschmeidig wird.
Nachdem meine erste Schnur meiner Meinung nach geschmeidig genug war, hat sich beim ersten Fischen aber heraus gestellt, daß sie nicht sehr lange geschwommen ist, bis die Spitze eingesunken ist. Hatte das also zu wenig oft gemacht (zu oft wird man es wahrscheinlich nicht machen können).
Also nochmals behandelt und seitdem ist es gut.
Nach diesem Prozedere ist der Pflegeaufwand für eine Seidenschnur so, wie schon öfter beschrieben:
- Schnur nach dem Fischen vollständig von der Rolle durch einen trockenen Lappen ziehen (Badewanne oder Leinenwinder).
Über Nacht trocknen lassen.
Beim Aufspulen wieder nachfetten und gut ist es.
Spule übrigens auch meine Plastik-Schnüre nach dem Fischen von der Rolle durch ein trockenes Tuch und fette die dann wieder, wenn ich sie zurück auf die Rolle spule. Pflegeaufwand Plastik/Seide ist für mich bis auf die längere Trocknungs-Phase für Seide also ähnlich.
Ein funktionierender Leinenwinder/Schnurtrockner, bei dem die Rolle auf der einen Seite fixiert werden kann und dann die Schnur einfach auf die größere Trommel umgespult werden kann, ist aus meiner Sicht eine großartige Erleichterung bei der Schnurpflege. Gehört meiner Meinung nach zur wichtigsten Grundausstattung für einen Fliegenfischer. Auch für Plastik-Schnüre!
Bevor ich einen hatte, war das immer ein "Gewirks" mit der Schnurpflege, auch als ich noch keine Seidenschnüre hatte.
LG Sepp