ich fass euch mal ein bisschen was vom Erlebten zusammen.
Ausgeschrieben und organisatorisch vorbereitet war ein Clubtreffen.
Der Andrang hielt sich dann leider doch etwas in Grenzen.
So würde ich es als Fischerrunde unter Freunden treffender sehen.
Mit Sepp und Nicolas waren zwei wirklich gute und erfahrene Fliegenfischer und halt meine Wenigkeit dabei.
Also zwei wahre local Pros und ein Troll.

Freitags, 03. September hatten wir bekanntermaßen Treffpunkt 10:00 Uhr beim Hotel Kaiserhof in Anif abgemacht.
Eine gute Adresse, von wo aus man sehr viele Reviere in kurzer Zeit erreichen kann.
Diese Flexibilität war angesichts der vorangegangenen Witterungsereignisse mehr als angebracht.
Kaiserwetter beim Kaiserhof

Quasi beim Vormittagskaffe wurde dann das Tagesziel nach Trübungssituation und Pegel beschlossen:
Es sollten Königseer Ache und Berchtesgadener Ache werden.
Also erst mal ab zum Rathaus in Marktschellenberg meinen bayrischen Gastfischereischein lösen und eine Tageskarte besorgen.
Ein wenig hat die ganze Szenerie an "Asterix erobert Rom" die Szene mit Passierschein A38 erinnert.



Aber irgendwann gegen Mittag hatte ich meinen „Passierschein“, sprich Fischereischein und die Tageskarte, endlich konnte es losgehen.


Wir fuhren dann der Berchtesgadener Ache und der Königseer Ache entlang hoch zum Einstiegsplatz.
Das Wasser hatte zwar keine perfekten Klarlauf, das störte aber absolut nicht weiter und im Lauf des Tages klarte es ohnehin mehr auf.
Das Anfischen überlies ich gerne den Profis, so nach dem Motto: "Sieh zu und lerne"
Dauerte nicht lange und Nicolas hatte mit einer Bachforelle entschneidert.
Dankenswerter Weise nahm mich der Sepp gleich mal etwas unter seine Fittiche, so dauerte es garnicht allzu lange und ich hatte den ersten Fisch am Band – eine Regenbogenforelle.
So fischen wir uns der Ache entlang runter.
Wir fischten also weiter, immer wieder Fischkontakt – passt.
In einem größeren Auslauf hatte Nicolas dann eine Regenbogenforelle im guten 40er-Rang am Band und führte sie erfolgreich in den Kescher.
Tja nur das Fotofinish hat dann nicht ganz geklappt. Beim Herausnehmen aus dem Kescher sah die Forelle ihre Chance und vertschüsste sich.
Anyway – es ist anzunehmen, dass sie uns eh ausgekommen wäre…
So fischten wir etwa 3 Flusskilometer durch, und fingen noch ein paar Fische. Sepp hier mit einer schönen Bachforelle.
Tolles Wasser


Im Anschluss wechselten wir mit dem Auto weiter flussabwärts und fischen in der Berchtesgadener Ache noch 2 Bereiche ab.
Auch hier fing jeder noch seinen Fisch.
Es war dann so um 20:00 Uhr, als die Dämmerung und auch ein gewisses Vakuum in der Magengegend andeuteten,
dass die Fischerei für diesen Tag einzustellen wäre.

Wieder zurück beim Kaiserhof wurden wir von Franz Xaver Ortner beehrt – seines Zeichens eine lebende Legende.
Noch während des Abendessens klärte Nicolas die Bedingungen für den nächsten Tag. Anscheinend sei die Lammer auf bestem Wege, am nächsten Tag fischbar zu werden.
Wir glaubten der Prognose – die Gewässerentscheidung für Samstag war gefallen.
Und wie es der Zufall wollte, hatte Franz Xaver Ortner sein Bindezeug dabei…
Wie er mitbekommen hatte, dass die Lammer unser Ziel sein wird, band er für jeden von uns 5 Fliegen darunter auch seine „Fast Food“.
Faszinierend und sehr lehrreich war diese Bindevorführung und er verriet uns einige wirklich gute Tipps und Kniffe direkt aus seinem Nähkästchen.
Wie er so am Binden war und uns genauso einwickelte wie das Bindematerial am Haken, zog er eine gebundene Fliege Gr. 36 (!) hervor und zeigte sie uns zurecht mit Stolz.
Zwischendurch erzählte Franz Xaver von seinem Bindestammstisch – nicht lange und zwei weitere Teilnehmer meldeten sich an.

Da würde ich auch gerne regelmäßig teilnehmen, vielleicht lässt es sich mal mit einem Fischerwochenende kombinieren.
Für alle Interessierten hier der Link zum Bindestammtisch von Franz Xaver Ortner: LINK(Für Infos zum Stammtisch ganz runter scrollen)
Ja und plötzlich war es 01:00 Uhr nachts, wir strichen die Segel.

Fortsetzung folgt…