Mit meinem Fischerfreund Jochen wollte ich nach Jahren wieder mal an die Mattig fahren. Die Mattig im Bereich Burgkirchen, nahe der deutschen Grenze, wird vom Fischereiverein Braunau am Inn bewirtschaftet und ist in 2 Teile unterteilt. Mattig 1 ist leider den Vereinsmitgliedern vorbehalten, wäre jedoch der bessere Abschnitt, da diese in den Inn mündet und von da ua Äschen in die Mattig aufsteigen.
Teil 2, genannt Mattig 2, kann auch von Gästen zum TK -Preis in Höhe von Euro 25.- mit Entnahme von 2 Stück Salmoniden, befischt werden.
Bei der Fa. HAUSER, Beschläge, Maschinen u. Werkzeuge, in 5280 Braunau, Salzburger Straße 5 sind die TK erhältlich und ohne Umstände zu bekommen.
Wir stiegen an der oberen Reviergrenze ein und versuchten unser Glück mit Nymphe und Wooly-Buggern. Jedoch der Fluss schien wie leer. Lediglich Jochen konnte auf Wooly-Bugger einen Nachläufer verbuchen. Da auf Nymphe nichts ging, versuchte ich es auf Verdacht mit der Trockenen. Eine Goddard Caddis lies ich an den Steinpackungen entlang treiben, jedoch auch da tat sich nichts. Nach einigen hundert Metern kamen wir an ein kleines Wehr und da hatte Jochen auch sofort einen Biss auf seine Wooly. Eine Regenbogen von etwa 35 cm konnte dem Wooly nicht widerstehen.
Auch ich entschied mich ab jetzt den Wooly-Bugger zu versuchen. Bei der nächsten Wehr hatte ich sofort 2 Bisse, konnte jedoch keinen verwerten. Vermutlich war die Hakenspitze nicht scharf genug. Nachdem ich diesen Wooly bei einem Hänger verloren hatte, knüpfte ich einen orangenen Wooly-Bugger an. Bereits nach dem 2 Wurf hatte ich etwas an der Leine, konnte aber aufgrund des Drillverhaltens nicht genau sagen was es sein sollte. Ich war dann sehr überrascht als schließlich ein etwas magerer Hecht mit zirka 55cm zum Vorschein kam.
Wir fingen zusammen den ganzen Tag außer diesem Hecht zusammen noch zirka 15 bis 20 Fische, wobei es bis auf eine Bachforelle alles Regenbogen waren.
Mit den Trips in früheren Jahren nicht zu vergleichen. Seinerzeit hatten wir diese Menge in wenigen Stunden gefangen.
Wir vermuten dass auch hier wie in so vielen Gewässern die Fressfeinde wie Kormoran, Fischotter, Gänsesäger Schuld sind.
Dieses früher so preiswerte und hervorragende Fischwasser mit einem sehr sehr guten Bestand an herrlichen Bachforellen dürfte leider auch zu einem Besatzwasser verkommen sein. Laut Auskunft eines Vereinsmitgliedes hatte der Verein heuer noch keinen Besatz durchgeführt.

