am Samstag ging ich nach leider zu langer Zeit endlich wieder mal meinem zweiten Hobby nach dem Bergwandern. Auf 2000 Meter über dem Meeresspiegel herrschten schon recht ungemütliche Wetterverhältnisse, Nebel starker Wind und Kälte machten sich breit.
Nun gut hier bin ich aber ja nicht im Bergtour Forum sondern bei den Fusselwerfern
Am Sonntag als ich wehmütig hinnehmen musste dass sich diese Tour bei mir körperlich schon spürbar bemerkbar macht ( die Oberschenkel brennen, die Waden ziehen und die Kniescheiben stechen) entschloss ich mich kurzerhand dazu meine Beine zu kühlen.
Ein Besuch im JK Revier und das damit verbundene Waten sollte Abhilfe schaffen und meine beleidigten Beine etwas kühlen.
Der Pegel etwas erhöht aber durchaus fischbar, Wasser ein wenig angestaubt und grünlich aber das taugt mir eigentlich eh so. Was ein wenig heftig war, der Wind. Richtig stark wehte dieser und peitschte gerade so übers Wasser.
Angefangen habe ich mit der Nymphe, man kann sagen es klappte so halbwegs gut mit dem Werfen, manchmal fuhr mir der Wind halt knallhart in die Leine und mein Wurf landete nicht unbedingt da wo ich wollte. Einmal fing ich mich sogar selbst an der Kappe. Mit der Nymphe ging es recht zäh, ich konnte eine kleine Regenbogen landen und zwei weitere ganz zarte Anfasser spüren.
Schon zu Hause rechnete ich damit dass es schwer wird mit der Nymphe und habe daher mein schwereres Setup zum Streamer Fischen mitgenommen. Nichts Besonderes, eine etwas steifere 7er Rute und eine Schnur mit gewichtiger kurzer Keule womit ich einen Polyleader und Streamer ganz gut auf Weite bringe und nicht ganz so vom Wind verblasen werde. Da steckt richtig Power dahinter
Das war genau das richtig für diese Verhältnisse, es ging dann echt Schlag auf Schlag, ein Fisch nach dem Anderen fand den Weg zu mir in den Kescher.
Regenbogen und Bachforellen von etwa 20 bis etwa Mitte 40 cm konnte ich landen.
Tolle Fische die alle samt einem recht gesunden Eindruck machten und auch wirklich Kampfgeist zeigten.
Was auch richtig cool war, ich war ganz alleine im Revier unterwegs, kein anderer Fischer, kein Badegast, keine Lagerfeuergesellschaft, nur ich
Nach etwa 3 Stunden Fischen, ging es meinen Beinen um einiges besser, die kühle Traun hat hier echt geholfen. Oder vielleicht war auch eine kleine Portion Adrenalin dabei welches zur Spontanheilung beitrug.
Zufrieden machte ich Schluss und freute mich dann auch wieder auf die Waagrechte daheim auf der Couch.
Mit nach Hause begleitete mir an diesem Tag kein Fisch, ich habe noch 4 Fische im Kühlschrank und der große Fische Horter, der bin ich nicht.
Hier noch ein paar Fotos stellvertretend für die Fische die mich besuchten. Stramme Leinen und liebe Grüße,
Patrick