Hallo,
Ich bin momentan in Schreiblaune. Also hier gleich der nächste Beitrag.
Mich würde mal interessieren woran man adult besetzte und wild aufgewachsene Fische unterscheiden kann.
Bei mir an der Nuthe werden die Bafos in Größen knapp oberhalb des Mindestmaßes besetzt, was ich persönlich schade finde. Anders ist es aber vielliecht hier auch nicht möglich. Ein Besatz mit Jungfischen erfolgt meines Wissens nach nicht.
Woher die Fische stammen weiß ich leider auch nicht. Werde mal versuchen das herauszufinden. Es gibt aber auch Fische die wohl komplett im Gewässer aufgewachsen sind. Habe selbst schon einige um die 10cm gefangen. Ich denke nicht, dass in der Größe besetzt wird. Einige dieser Wildfische könnten es ja auch bis übers Schonmaß schaffen.
Anhand welcher Merkmale (abgesehen von der Größe) ist denn zumindest eine Vermutung bezüglich Besatz oder Wild zu treffen?
Hier mal ein paar Fotos von Bafos aus der Nuthe. Wer Lust hat, der kann ja mal durchgucken und vermuten was Besatz und was Wild ist.
Achtung! die Fotos sind relativ groß. Also beim Herunterladen lieber nicht das Datenvolumen verbrauchen.
Beste Grüße
William
Erste Clubfliege des Jahres ist die Missing Link, hier in verschiedenen Interpretationen / Der Clubfisch des Jahres 2025 ist der Bachsaibling


Unterscheidung Besatz- und Wildfische
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Unterscheidung Besatz- und Wildfische
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Re: Unterscheidung Besatz- und Wildfische
sehr intensive Färbung,nicht ganz intakte Flossen, bauchiger, geht schnell die Puste aus, viele gefangene Exemplare ungefähr die gleiche Größe-das spricht von Besatz,
beim Drill: Wild kämpfend und du glaubst, der hat 1 kg und dann hast einen 0,5 kg---Wildfisch
so ungefähr, aber dafür gibt es keine Garantie von mir
beim Drill: Wild kämpfend und du glaubst, der hat 1 kg und dann hast einen 0,5 kg---Wildfisch
so ungefähr, aber dafür gibt es keine Garantie von mir
LG,
Sepp
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Re: Unterscheidung Besatz- und Wildfische
Sepp hat eh schon einiges angeführt.
Das Flossenbild ist oft ein ganz deutliches Merkmal.
Adult besetzte Fische weisen oft Schäden an Flossen auf,
welche u.a. durch das Leben in hoher Fischdichte im Rundstrombecken verursacht werden.
Missbildungen sind weitere Hinweise.
Noch ein Wort zu den Bachforellen, die sind weniger temperaturtolerant.
Wenn das Gewässer zu warm wird, macht es keinen Sinn, Jungfische oder Brütlinge zu setzen oder Cocooning oder andere Maßnahmen zu treffen,
weil sich die Bachforellen aufgrund zu hoher Temperaturen nicht halten könnten.
Und Gewässererwärmung ist ein großes Thema!
Best Grüße
Jürgen
Das Flossenbild ist oft ein ganz deutliches Merkmal.
Adult besetzte Fische weisen oft Schäden an Flossen auf,
welche u.a. durch das Leben in hoher Fischdichte im Rundstrombecken verursacht werden.
Missbildungen sind weitere Hinweise.
Noch ein Wort zu den Bachforellen, die sind weniger temperaturtolerant.
Wenn das Gewässer zu warm wird, macht es keinen Sinn, Jungfische oder Brütlinge zu setzen oder Cocooning oder andere Maßnahmen zu treffen,
weil sich die Bachforellen aufgrund zu hoher Temperaturen nicht halten könnten.
Und Gewässererwärmung ist ein großes Thema!
Best Grüße
Jürgen
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Fischen und fischen lassen
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Re: Unterscheidung Besatz- und Wildfische
Hallo,
Danke für die Infos.
Ich denke, dass ich dann dort auch schon einige Wildfische hatte. Bei den letzten Fischen habe ich mal beim Drill drauf geachtet. Es gab tatsächlich Unterschiede.
Einige kleinere waren kampfstärker als größere. Meist hatten sie dann auch intakte Flossen und waren blasser gefärbt.
Beste Grüße,
William
Danke für die Infos.
Ich denke, dass ich dann dort auch schon einige Wildfische hatte. Bei den letzten Fischen habe ich mal beim Drill drauf geachtet. Es gab tatsächlich Unterschiede.
Einige kleinere waren kampfstärker als größere. Meist hatten sie dann auch intakte Flossen und waren blasser gefärbt.
Interessant zu wissen. Gibt es denn da eine ungefähre Temperatur, die nicht länger überschritten werden sollte?zulu6 hat geschrieben: ↑18. April 2023, 09:19 Noch ein Wort zu den Bachforellen, die sind weniger temperaturtolerant.
Wenn das Gewässer zu warm wird, macht es keinen Sinn, Jungfische oder Brütlinge zu setzen oder Cocooning oder andere Maßnahmen zu treffen,
weil sich die Bachforellen aufgrund zu hoher Temperaturen nicht halten könnten.
Und Gewässererwärmung ist ein großes Thema!
Best Grüße
Jürgen
Beste Grüße,
William
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Re: Unterscheidung Besatz- und Wildfische
Grüß dich William,
++ ab 15°C klinische Symptome bei PKD-Befall (hat jetzt nicht direkt was mit der Temperaturverträglichkeit zu tun)
++ ab 18°C beginnt der Temperaturstress aufgrund geringerer Sauerstoffsättigung bei höherer Wassertemperatur
++ ab 20°C kann die Sauerstoffsättigung auf ein für Bachforellen lebensbedrohliches Niveau abfallen
Anzumerken ist, dass die Sauerstoffsättigung des Wassers zwar wesentlich von der Temperatur abhängt,
aber auch Faktoren wie der PH-Wert Einfluss haben und daher die angegeben Werte als Richtwerte zu interpretieren sind.
Es wird wohl über die verschiedenen Bachforellenstämme recht ähnlich sein,
meine Informationen beziehen sich aber hauptsächlich auf die wilden Bachforellen in meiner Gegend.
Denn diese begleiten und faszinieren mich schon seit klein auf und sind mit einer der wichtigsten Gründe,
warum ich vor bald 40 Jahren voll in die Fischerei gekippt bin.
Dementsprechend hab ich seit jeher Informationen, Daten und Fakten dazu zusammengetragen und
wie ein Schwamm aufgesogen und war selbst beobachtenderweise schon als Kind viel, sehr viel am und im Wasser.
Regenbogenforellen geraten meines Wissens nach erst bei Wassertemperaturen um ca. 22 bis 23°C in Stress.
Das ist vielleicht ein wesentlicher Grund, warum mancherorts, wo sich Bachforellen ob der o.a. Bedingungen
nicht mehr halten können, Regenbogenforellen etablieren können, ohne einen autochthonen Stamm zu gefährden.
Sollten die angegeben Temperaturen insbesondere bei ReBos nicht stimmen, bitte um entsprechende Info.
Mit denen hab ich mich nicht so intensiv auseinandergesetzt.
Beste Grüße
Jürgen
Meines Wissens sind für Bachforellen folgende Temperaturen markant:fischi9991 hat geschrieben: ↑24. April 2023, 20:53 Interessant zu wissen. Gibt es denn da eine ungefähre Temperatur, die nicht länger überschritten werden sollte?
++ ab 15°C klinische Symptome bei PKD-Befall (hat jetzt nicht direkt was mit der Temperaturverträglichkeit zu tun)
++ ab 18°C beginnt der Temperaturstress aufgrund geringerer Sauerstoffsättigung bei höherer Wassertemperatur
++ ab 20°C kann die Sauerstoffsättigung auf ein für Bachforellen lebensbedrohliches Niveau abfallen
Anzumerken ist, dass die Sauerstoffsättigung des Wassers zwar wesentlich von der Temperatur abhängt,
aber auch Faktoren wie der PH-Wert Einfluss haben und daher die angegeben Werte als Richtwerte zu interpretieren sind.
Es wird wohl über die verschiedenen Bachforellenstämme recht ähnlich sein,
meine Informationen beziehen sich aber hauptsächlich auf die wilden Bachforellen in meiner Gegend.
Denn diese begleiten und faszinieren mich schon seit klein auf und sind mit einer der wichtigsten Gründe,
warum ich vor bald 40 Jahren voll in die Fischerei gekippt bin.

Dementsprechend hab ich seit jeher Informationen, Daten und Fakten dazu zusammengetragen und
wie ein Schwamm aufgesogen und war selbst beobachtenderweise schon als Kind viel, sehr viel am und im Wasser.
Regenbogenforellen geraten meines Wissens nach erst bei Wassertemperaturen um ca. 22 bis 23°C in Stress.
Das ist vielleicht ein wesentlicher Grund, warum mancherorts, wo sich Bachforellen ob der o.a. Bedingungen
nicht mehr halten können, Regenbogenforellen etablieren können, ohne einen autochthonen Stamm zu gefährden.
Sollten die angegeben Temperaturen insbesondere bei ReBos nicht stimmen, bitte um entsprechende Info.
Mit denen hab ich mich nicht so intensiv auseinandergesetzt.
Beste Grüße
Jürgen
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Re: Unterscheidung Besatz- und Wildfische
Beim Fischbestand ist auch zu berücksichtigen: Laichzeit-Bachforellen laichen zeitlich vor den Regenbogenforellen-d.h.: Letztere vermindern auch den Laichbestand der Bachernen aufgrund Fressens deren Laichs.
LG,
Sepp
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Re: Unterscheidung Besatz- und Wildfische
Aber irgendwann laichen auch die Regenbogen, sofern sie sich (wie in einem der von mir befischten Bäche) auch fortpflanzen können, dann ist der Gerechtigkeit wieder Genüge getan.
In dem benannten Bach entwickeln sich Bachforellen und Regenbogen zwar nicht friedlich, aber trotzdem hervorragend nebeneinander!
Zur Unterscheidung: sehr häufig weisen die Besatzfische einen Knick in der Rückenflosse auf - ein Ergebnis des Strömungsbeckens.
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Re: Unterscheidung Besatz- und Wildfische
Klar, wenn keine kleinen Bachforellen bei Euch besetzt werden, liegt die Vermutung nahe, daß es sich um Eigenaufkommen handelt. Wenn nicht in anderen Bereichen des Gewässer vielleicht doch kleinere Fische besetzt werden?
Einige Bilder deuten darauf hin, daß es sich um Fische aus Eigenaufkommen handelt. Die wesentlichen Fakten wurden schon genannt. Ich vermute auch, daß ähnlich den Bachforellen aus dem Donauraum (die ursprünglich bei uns gab) und bei den Bachforellen des Rheineinzugsbegietes die Körperform schlanker und die roten Punte weniger sind, als bei den verbreitet angeboten Besastzstämmen, die meines Wissen nach überwiegend aus Dänemark stammen.
Zudem haben autochthone Bachforellen-Stämme oft eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit, die örtlich durchaus höhere Temperaturen und andere PH-Werte vertragen können, als in anderen Gegenden. Was auch logisch ist.
Wenn es also bei Euch autochthone Bachforellen-Stämme gibt, dann ist aus meiner Sicht Besatz mit fremden Bachforellen eine Sünde!
Da könnte aus meiner Sicht sogar der Besatz mit fangfähigen Regenbogenforellen besser sein, um parallel den Aufbau eines eines den Gewässern angepaßten Bachforellen-Stammes zu ermöglichen. Mit Mutterfischen, die aus dem Gewässer stammen und zu Brütlingen und Einsömmerigen vorgestreckt werden. Und dann ein vernüftige hohes Mindestmaß mit passendem Entnahmefenster, ließe sich da wahrscheinlich was tolles erreichen.
LG Sepp
Einige Bilder deuten darauf hin, daß es sich um Fische aus Eigenaufkommen handelt. Die wesentlichen Fakten wurden schon genannt. Ich vermute auch, daß ähnlich den Bachforellen aus dem Donauraum (die ursprünglich bei uns gab) und bei den Bachforellen des Rheineinzugsbegietes die Körperform schlanker und die roten Punte weniger sind, als bei den verbreitet angeboten Besastzstämmen, die meines Wissen nach überwiegend aus Dänemark stammen.
Zudem haben autochthone Bachforellen-Stämme oft eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit, die örtlich durchaus höhere Temperaturen und andere PH-Werte vertragen können, als in anderen Gegenden. Was auch logisch ist.
Wenn es also bei Euch autochthone Bachforellen-Stämme gibt, dann ist aus meiner Sicht Besatz mit fremden Bachforellen eine Sünde!
Da könnte aus meiner Sicht sogar der Besatz mit fangfähigen Regenbogenforellen besser sein, um parallel den Aufbau eines eines den Gewässern angepaßten Bachforellen-Stammes zu ermöglichen. Mit Mutterfischen, die aus dem Gewässer stammen und zu Brütlingen und Einsömmerigen vorgestreckt werden. Und dann ein vernüftige hohes Mindestmaß mit passendem Entnahmefenster, ließe sich da wahrscheinlich was tolles erreichen.
LG Sepp