inspiriert durch einen Beitrag vor einigen Tagen (LINK) wurde ich das Gefühl nicht los,
dass die Griffith's Gnat für mein Hauswasser auch ein Top-Muster sein müsste.
Die Saison ist hier für mich zwar schon gelaufen, aber nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison.

In den Weiten des Internets wurde noch ein wenig über die Geschichte des Musters, Varianten usw. recherchiert -
mich interessieren immer auch ein bisschen die Hintergründe einer Fliege.
Gefunden wurden viele ähnlich lautende Erzählungen, woraus ein gewisser Wahrheitsgehalt wohl abgeleitet werden kann.
Ein Auszug davon ist dann weiter unten im Beitrag.
Am Bindestock:
Nach einigen Nymphen und Äschenfliegen versuchte ich mich also an der Griffith's Gnat.
Ja und gleich der erste Versuch ein Reinfall
Beim Setzen des Kopfknotens ein zu großes Half-Hitch-Tool verwendet, Faden kurz locker und schon ist die Hechel aufgesprungen.


--> Dumm ist der, der dummes tut... (Forest Gump)
Die nächste hat dann aber funktioniert:
Wie ihr seht hat meine Interpretation noch zwei Schwanzfäden als zusätzlicher Attraktor erhalten.
Obs es braucht oder nicht, wissen die Fische.

Zutaten:
Haken: Hends BL 454
Faden: 8/0 Schwarz
Schwänzchen: Cristal flash (Fb. pearl)
Körper: Pfauengras
Hechel: Grizzly
An der Stelle noch ein spezieller Dank an Seppam14 für die feine Applikationsnadel,
hier durfte sie sich erstmals beweisen.

Zur Geschichte der Fliege hier ein Auszug Ingo Karwath / DER-FLIEGENBINDER (LINK).
Zitat:
"George Griffith hatte in den späten 30er Jahren eine Hütte am Au Sable in Michigan gekauft, die Joe Brooks auf den Namen „Barbless Hook“ taufte. [...] George Griffith hat die berühmte „Griffith’s Gnat“ nicht erfunden, das war einer seiner Freunde, aber beide kamen überein, das Muster „Griffith’s Gnat“ zu nennen. Eine verdiente Ehre. Das mag daran liegen, dass George Griffith am 19. Juli 1959 einer der Gründungsväter der „Trout Unlimited“ wurde und der Organisation ab 1960 vorstand. [...] Die „Griffith’s Gnat“ war schon eine berühmte Fliege am Au Sable, als Ernest Schwiebert sie dort kennenlernte und später in „Nymphs“ würdigte. Er hatte das Fliegengeschenk im Prinzip missachtet und erst ein Jahr später aus der Dose geholt. Doch während man die Fliege am Au Sable in Größe 14 fischte und sogar mit einem Bleischrot versenkte, schreibt Ernie in seinem Kapitel über die Mücken, mal solle die „Griffith’s Gnat“ in den Größen 18 bis 24 binden, und nicht nur mit Pfauengras, sondern mit verschiedenen Dubbingkörpern. Das Buch beförderte damit ab 1973 die Popularität der Fliege und kaum eine Mücke wurde je so berühmt wie diese. George Griffith, Trout Unlimited, Ernest Schwiebert, mehr Powerpaten kann ein Muster nicht haben."
Zitat Ende
Der vollständige Text ist unter dem o.a. Link zu finden.
Beste Grüße
Jürgen