Um 07.00 Uhr waren wir bereit in Molln und der Aufseher verkaufte bereits an 2 weitere Fischer Tageskarten. Diese sind mit Euro 110.- auch nicht gerade billig, aber was solls. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Obwohl der Wetterbericht bis zu 34 Grad vorausgesagt hatte, war es am Wasser gar nicht so arg. Die Steyr liegt tief in einem Talkessel und der größte Teil der Strecke ist von den riesigen Bäumen beschattet, so dass es sich angenehm fischen lässt.
Nachdem die Karten gekauft waren fuhren wir nach Absprache mit den anderen 2 Fischern zur oberen Grenze, dem Kraftwerk Agonitz.
Das Wasser war glasklar und wo man hinsah wimmelte es von Fischen.
Wir knüpften kleine Phaisant Tail Nymphen ans ca. 3 Meter Vorfach. Es dauerte nicht lange und ich konnte eine stark kämpfende Bachforelle über den Kescher führen. Nachdem ich auf ein Sinkvorfach gewechselt hatte, konnte ich eine wunderbar gefärbte und stark kämpfende Äsche Keschern. Gleich beim nächsten Wurf ein starker Biss und ich dachte aufgund des Drillverhaltens eine kapitale Äsche am Band zu haben. Zu meiner Verwunderung jedoch kam schließlich ein wunderschöner Saibling zu Tage.
Nachdem die Bisse weniger wurden, Jochen bereits flussabwärts gegangen war, fischte ich mich langsam zu unserer Einstiegsstelle. Dort sagte mir Jochen dass er in dem großen Pool mehrere Fische in der 50 und 60+ Klasse gefangen habe.
Ich montiere eine etwas schwerere Nymphe und versuchte ebenfalls mein Glück. Nach wenigen Würfen bekam ich einen gewaltigen Biss und die Rute bog sich extrem. Der Fisch sprang mehrmals und, weg war er. Vorfachbruch. Das 19er Vorfach war zu schwach.
Nachdem ich auf ein 22er gewechselt hatte, bekam ich noch 3 oder 4 gewaltige Bisse, konnte jedoch keinen der Kapitalen landen.
Der Tag verging im Nu und wir fingen überall Fische. Eine große Regenbogenforelle wollte den Fototermin nicht wahrnehmen und verabschiedete sich leider bevor die Kamera startklar war.
Gegen 19.00 Uhr stiegen dann einige Fische und wir konnten mit der Trockenfliege noch einige mittlere Bachforellen überlisten.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit verließen wir dieses Traumgewässer und traten die 130 km lange Heimreise an. Es war wieder einmal ein Traumtag an einem Traum-Gewässer.


