Grüß Euch!
Grundsätzlich basieren alle Regeln und Vorschriften auf dem Landesfischereigesetz. Zusätzlich dürfen die Bewirtschafter/Pächter aber auch noch eigene, verschärfte Regeln für ihr Revier bestimmen.
Da gibt es in vielen Revieren z.B. eine Erhöhung des Mindestmaßes, oder eine Verlängerung der Schonzeit für bestimmte Fischarten, oder eine Beschränkung der Hakengröße, oder der Vorfachstärke.
Auch die Köderwahl ist oft beschränkt, also Verbot von Jig's, oder Streamer, oder gar nur Trockenfliege erlaubt.
Ebenso ist die Entnahme oft ganz unterschiedlich geregelt. Von 3 Fischen täglich, über nur Regenbogenforelle, bis zu C&R ist alles vertreten.
Wenn ihr ein Gewässer bewirtschaften würdet, welche Regeln würdet ihr ausgeben?
Was wäre euch wichtig und welche Vorschriften findet ihr anderswo überzogen und unverständlich?
Ich bin mal gespannt wie ihr das seht!
Gruß, Willi
Erste Clubfliege des Jahres ist die Missing Link, hier in verschiedenen Interpretationen / Der Clubfisch des Jahres 2025 ist der Bachsaibling


Welche Regeln? Welche Vorschriften?
- Willi
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Re: Welche Regeln? Welche Vorschriften?
Ja wenn...
...dann wäre das schön.
Aus meiner Sicht würde es im Detail ganz wesentlich davon abhängen,
um was für ein Gewässer es sich handeln würde.
Am kleinen Bach mit autochthonem Stamm würde ich logischerweise ganz anders handeln,
als im mitunter energiebewirtschafteten Flussabschnitt.
Reines C&R würde ich aber nicht befürworten.
Vorher würde ich - wenn es sich um einen wertvollen Stamm handelt, diesen komplett schonen und ggf. für Nachzuchten nutzen.
Eine pauschale Antwort, die alle Möglichkeiten umfasst, kann ich dir nicht geben,
da mir die Bandbreite der Variablen dafür zu groß ist.
Schöne Grüße
Jürgen
...dann wäre das schön.
Aus meiner Sicht würde es im Detail ganz wesentlich davon abhängen,
um was für ein Gewässer es sich handeln würde.
Am kleinen Bach mit autochthonem Stamm würde ich logischerweise ganz anders handeln,
als im mitunter energiebewirtschafteten Flussabschnitt.
Reines C&R würde ich aber nicht befürworten.
Vorher würde ich - wenn es sich um einen wertvollen Stamm handelt, diesen komplett schonen und ggf. für Nachzuchten nutzen.
Eine pauschale Antwort, die alle Möglichkeiten umfasst, kann ich dir nicht geben,
da mir die Bandbreite der Variablen dafür zu groß ist.
Schöne Grüße
Jürgen
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Fischen und fischen lassen
(zulu6)
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Re: Welche Regeln? Welche Vorschriften?
Guten Morgen
Bei diesem Thema erlaube ich mir meinen Senf dazu zu geben. Hatte ich von 1990 bis 2000 das Vergnügen, neben meinen üblichen Fischereien, gemeinsam mit einem Freund einen Forellenfluss in den NÖ Voralpen zu pachten und zu bewirtschaften.
Eines vorweg. Man lernt die Fischerei von einer anderen, nämlich von der Gesetzgebenden und der Bürokratischen Seite her kennen.
Doch hat man durchaus die Möglichkeit seine eigenen Vorstellungen realistischer um zu setzen als wenn man ein Vereinsgewässer befischt.
Unser Revier war mit den Nebenflüssen knapp 18 Km Lang und die Strecke wo wir Tageskarten ausgaben (maximal 40 Stück pro Jahr, keine Jahreskarten) hatte eine Länge von knapp 6 Km. Unser Regulativ beinhaltete 4 Stück zur Entnahme.
Und es wurden die Saison über immer nur EINE Karte pro Tag ausgegeben. Mittwoch und Donnerstag war immer Schonzeit.
Wochenende und Feiertage konnten befischt werden. Fangzeit war vom 1.Mai bis 31. Oktober.
Die Möglichkeit ein derartig gepflegtes Gewässer alleine an einem Tag zu befischen wurde gut angenommen. Das Wasser war sehr produktiv was das Nahrungsangebot angeht und Regenbogenforellen vermehrten sich dort auch. Da hat irgendwann nach dem 2. Weltkrieg einer ein paar Kübel besetzt, weil sie so schön bunt sind. Jahrelang wurde dort auch nicht gefischt, die Vorpächter waren allesamt alte Herren und waren irgendwie froh das deren Pachtzeit abgelaufen war. Angeln durfte man nur mit Fliegenrute mit allen damals erlaubten Ködern.
Vom Landesverband gab es Besatz-Vorschriften die der Größe des Gewässers angepasst waren.
Insgesamt eine Gute Erfahrung in meinem Lebenslauf. Heute allerdings bin ich wieder *nur* Lizenznehmer weil es einfach weniger Arbeit bringt.
Ich gehe heute wenn ich Lust und Zeit habe ein paar Stunden ans Wasser. Damals war abwechselnd ich und mein Freund täglich im Revier.
Aber oft genug um nur nach dem Rechten zu sehen. Zwei Aufseher waren natürlich auch bestellt, das ist so Vorschrift.
Wenn Bautätigkeiten waren die das Wasser betreffen konnte musste man auch anwesend sein. In den 90er Jahren liefen alle alten Wasser Nutzungsrechte aus, wir hatten nicht weniger als 6 Werkskanäle, alle schon in die Jahre gekommen. Man musste da immer sich kümmern dass Leute parat waren wegen elektr. Abfischens usw...usw... Denn bei manchen Anlagen gab es ab und zu techn. Probleme. Dann läutete um 2 Uhr Morgens das Telefon.....
Besatzfische hatten wir aus unserem Heimatbezirk. Und besetzt wurden zu 80% Bachforellen. alle drei Jahre wurden elektr. die Zubringerflüsse abgefischt. Das ergab im Schnitt eine Ernte von 300 bis 400 Stück gut genährte Forellen mit einer Größe bis 22 cm.
Diese wurden in die Lizenzstrecke eingebracht.
Wasser gab es in den 1990 er Jahren auch mehr als aktuell. Also ich kann nicht klagen. Es war eine schöne Zeit, hab
nette Menschen kennen gelernt und wenn man noch jung ist dann hat man dafür Feuer. Das ist gut so.
Was das Finanzielle anbelangt. Wenn Ihr von einem Pachtzins hört oder wenn einer genannt wird. Ihr müsst für den laufenden Betrieb mindestens das Doppelte rechnen. Plus den Kassenbeiträgen zur Bauernkassa. Steuer fürs Finanzamt. Kosten für Reviermarken. Die gibt es nicht umsonst.
Dann gibt es natürlich Investitionen wie Gewand, elektr. Abfischgerät, Netze usw... usw. Der komplette Mitarbeiterstab wie Aufseher und Helfer beim Abfischen muss natürlich auch gepflegt und honoriert werden. Da summiert sich so ein Abenteuer schon auf mehr als man zunächst gedacht hat. Aber gut, wann will es, also tut man es. Und immer schön 10 Jahre durchhalten! Wenn ich da an die aktuelle Krise denke ohne Tourismus...
Die Pacht wird jedes Jahr Wert gesichert abgeliefert. Insgesamt kein kurzfristiges Vergnügen. Aber es soll ja Nachhaltig sein auch im Sinne des Besitzers.
Sollte mir noch das eine oder andere dazu einfallen werde ich es ergänzend schreiben. Petri Heil!
Diese Woche wird eine Gute Woche, Wetter mäßig vom Feinsten. L.G.
Bei diesem Thema erlaube ich mir meinen Senf dazu zu geben. Hatte ich von 1990 bis 2000 das Vergnügen, neben meinen üblichen Fischereien, gemeinsam mit einem Freund einen Forellenfluss in den NÖ Voralpen zu pachten und zu bewirtschaften.
Eines vorweg. Man lernt die Fischerei von einer anderen, nämlich von der Gesetzgebenden und der Bürokratischen Seite her kennen.
Doch hat man durchaus die Möglichkeit seine eigenen Vorstellungen realistischer um zu setzen als wenn man ein Vereinsgewässer befischt.
Unser Revier war mit den Nebenflüssen knapp 18 Km Lang und die Strecke wo wir Tageskarten ausgaben (maximal 40 Stück pro Jahr, keine Jahreskarten) hatte eine Länge von knapp 6 Km. Unser Regulativ beinhaltete 4 Stück zur Entnahme.
Und es wurden die Saison über immer nur EINE Karte pro Tag ausgegeben. Mittwoch und Donnerstag war immer Schonzeit.
Wochenende und Feiertage konnten befischt werden. Fangzeit war vom 1.Mai bis 31. Oktober.
Die Möglichkeit ein derartig gepflegtes Gewässer alleine an einem Tag zu befischen wurde gut angenommen. Das Wasser war sehr produktiv was das Nahrungsangebot angeht und Regenbogenforellen vermehrten sich dort auch. Da hat irgendwann nach dem 2. Weltkrieg einer ein paar Kübel besetzt, weil sie so schön bunt sind. Jahrelang wurde dort auch nicht gefischt, die Vorpächter waren allesamt alte Herren und waren irgendwie froh das deren Pachtzeit abgelaufen war. Angeln durfte man nur mit Fliegenrute mit allen damals erlaubten Ködern.
Vom Landesverband gab es Besatz-Vorschriften die der Größe des Gewässers angepasst waren.
Insgesamt eine Gute Erfahrung in meinem Lebenslauf. Heute allerdings bin ich wieder *nur* Lizenznehmer weil es einfach weniger Arbeit bringt.
Ich gehe heute wenn ich Lust und Zeit habe ein paar Stunden ans Wasser. Damals war abwechselnd ich und mein Freund täglich im Revier.
Aber oft genug um nur nach dem Rechten zu sehen. Zwei Aufseher waren natürlich auch bestellt, das ist so Vorschrift.
Wenn Bautätigkeiten waren die das Wasser betreffen konnte musste man auch anwesend sein. In den 90er Jahren liefen alle alten Wasser Nutzungsrechte aus, wir hatten nicht weniger als 6 Werkskanäle, alle schon in die Jahre gekommen. Man musste da immer sich kümmern dass Leute parat waren wegen elektr. Abfischens usw...usw... Denn bei manchen Anlagen gab es ab und zu techn. Probleme. Dann läutete um 2 Uhr Morgens das Telefon.....
Besatzfische hatten wir aus unserem Heimatbezirk. Und besetzt wurden zu 80% Bachforellen. alle drei Jahre wurden elektr. die Zubringerflüsse abgefischt. Das ergab im Schnitt eine Ernte von 300 bis 400 Stück gut genährte Forellen mit einer Größe bis 22 cm.
Diese wurden in die Lizenzstrecke eingebracht.
Wasser gab es in den 1990 er Jahren auch mehr als aktuell. Also ich kann nicht klagen. Es war eine schöne Zeit, hab
nette Menschen kennen gelernt und wenn man noch jung ist dann hat man dafür Feuer. Das ist gut so.
Was das Finanzielle anbelangt. Wenn Ihr von einem Pachtzins hört oder wenn einer genannt wird. Ihr müsst für den laufenden Betrieb mindestens das Doppelte rechnen. Plus den Kassenbeiträgen zur Bauernkassa. Steuer fürs Finanzamt. Kosten für Reviermarken. Die gibt es nicht umsonst.
Dann gibt es natürlich Investitionen wie Gewand, elektr. Abfischgerät, Netze usw... usw. Der komplette Mitarbeiterstab wie Aufseher und Helfer beim Abfischen muss natürlich auch gepflegt und honoriert werden. Da summiert sich so ein Abenteuer schon auf mehr als man zunächst gedacht hat. Aber gut, wann will es, also tut man es. Und immer schön 10 Jahre durchhalten! Wenn ich da an die aktuelle Krise denke ohne Tourismus...
Die Pacht wird jedes Jahr Wert gesichert abgeliefert. Insgesamt kein kurzfristiges Vergnügen. Aber es soll ja Nachhaltig sein auch im Sinne des Besitzers.
Sollte mir noch das eine oder andere dazu einfallen werde ich es ergänzend schreiben. Petri Heil!
Diese Woche wird eine Gute Woche, Wetter mäßig vom Feinsten. L.G.
Ich lass alle Würmer liegen.
Angle nur mit Fliegen.
Angle nur mit Fliegen.