nach einer arbeitsbedingten längeren fischereilichen Durststrecke konnte ich mir endlich wieder einmal wenigstens einen kurzen Fliegenfischgang einrichten.
Ziel war die Weißach in Vorarlberg, wo ich hoffnungsvoll meine paar selbst gebundenen versuchte, an den Fisch zu bringen.
Um es abzukürzen, keine Einzige meiner Fliegen brachte einen Fischkontakt – entsprachen wohl auch nicht dem aktuellen Nahrungsangebot.
Es war halt mehr einfach mal die selbst gebundenen mal ans Wasser zu gewöhnen.

Ich wechselte auf eine Steinfliegennymphe, welche ich von Stefan (stonefly86) bekommen hatte.
Erster Wurf, kurze Drift –Fish on!
Eine beachtliche Regenbogenforelle wehrte sich kräftig und vor lauter Fischgeilheit hab ich wohl den Drill zu sehr forciert und dann kurz vorm Kescher das Vorfach gesprengt.
“Wie kann man nur so dämlich sein!!!“

Großer Ärger über mich selbst,
großer Ärger über den unnötigen Fischverlust,
großer Ärger über den Fisch, der mit Piercing schwimmen muss,
großer Ärger über die verlorene Erfolgsnymphe!
Zum Glück hatte ich noch eine zweite Steinfliegennymphe vom Stefan. Auch sie sollte kurze Zeit später ein tragisches Schicksal erleiden…
Ein unlösbarer Hänger an einem Ast unter Wasser besiegelte ihr Schicksal.
Man man man! War ich genervt.

Hinsichtlich Steinfliegenlarven hatte ich nur mehr die Geknüpften vom Karl in der Fliegendose.
Soll ich / soll ich nicht?
Ja ich hab dann eine angeknüpft und mir absolute Konzentration verordnet!
Jetzt sollte sich das Blatt wenden.
Den Anfang machte eine etwa 30er Regenbogenforelle – Balsam für die geplagte Fischerseele.
Bald darauf stieg eine Enddreißigerin ein, gefolgt von einer Mittzwanzigerin.
Ja und dann…
…dann fühlte es sich wieder nach Hänger an…
Aber nur einen kurzen Augenblicke später nahm ein U-Boot fahrt auf.
Klarer Fall – musste sich um eine Barbe handeln.
Eine Gratwanderung zwischen forcieren und doch ganz vorsichtig drillen brachte nach
endlos scheinenden Minuten eine Barbe in den Kescher.
Nach dem Fototermin ließ ichs gut sein.
2 Forellen wurden der familiären Ausspeisung zugeführt.
Ende gut, alles gut – beinahe.
Schöne Grüße
Jürgen