Tenkara ist die uralte, traditionelle japanische Art des Fliegenfischens. Erste Erwähnungen in alten Schriften und Bildüberlieferungen gehen auf mehrere hundert Jahre zurück. Manche nehmen sogar an, dass vor gut 2000 Jahren bereits damit begonnen wurde, auf diese Art Fische zu fangen.
Ihren Ursprung hat Tenkara in den kleinen, schmalen Gebirgsbächen in Japan. Mit einem Stock, einer Schnur und einem Wurm am (Knochen-) Haken zu fischen war schon bekannt, aber scheinbar hat jemand mal beobachtet wie ein Fisch nach einer ins Wasser fallenden Feder geschnappt hatte und kam auf die Idee eine solche Feder an einen Haken zu binden und es damit zu versuchen. Somit war das erste Fliegenbinden erfunden.
Das japanische Wort für Fliege "Kebari" bedeutet übrigens "Feder, oder Haare um einen Haken gewickelt"!
Tenkara wiederum bedeutet übersetzt soviel wie "vom Himmel herabschwebend", was das aufsetzen der Fliege auf das Wasser beschreibt.
Na und da zu der Zeit nun mal die (Fliegen-) Rolle noch nicht erfunden war, fischte man eben nur mit Rute, Schnur und Fliege!
Daran hat sich im Grunde bis heute nichts geändert, außer dass die Materialien immer moderner wurden, und nicht nur mehr auf kleinste Forellen in Bergbächen gefischt wird, sondern auch Großfische erfolgreich damit über den Kescher gezogen werden.
Gruß, Willi