nachdem ich jetzt schon eine Zeit lang hier angemeldet bin, muss ich nun auch mal einen kurzen Bericht beisteuern.
Mein bisheriges Jahr bzgl. Fliegenfischen war recht bescheiden. Mein Jahreskartenrevier war in den besten Monaten heuer leider meist von Hochwasserstand und braunem Wasser gezeichnet.
Starker Wind zog ebenfalls meist über die Schotterbänke und wenns mal vom Wasser und Wetter gepasst hätte dann kamen andere wichtigere Verpflichtungen dazwischen.
So verging der Frühling und der Sommer, doch dann kam der Oktober, Traumwetter, der Wasserstand zeigt sich ebenfalls von seiner besten Seite und auch meine Zeit lies es zu, für einige Fischgänge die Rute zu schwingen.
Einen Tag durfte ich an einem privat Revier der Steyr fischen, dort fischen nur die drei Pächter selbst und hin und wieder eben ein Gast. Trockenfischerei vom feinsten, dort scheint die Welt echt noch in Ordnung zu sein.
Wahnsinnig viele Insekten und Fische wie aus dem Bilderbuch obwohl da angeblich der Otter schon auch ein Problem darstellt. Leider habe ich dort aus Rücksicht auf die Pächter keine Fotos gemacht, das wollen die nicht und ich verstehe und respektiere es.
In meinem Kopf sind die Bilder jedoch abgespeichert.
Die restlichen Tage des bisherigen Oktobers machte ich mein Jahreskarten Revier unsicher und auch das machte echt Spaß!
Ein wenig zum Revier selber, es handelt sich um einen Traunabschnitt im Zentralraum Linz. Ich glaube das einzige Flyonly Revier in Linz wenn ich mich nicht täusche.
Klar kann man es jetzt landschaftlich und auch vom Bestand her nicht mit Revieren wie der Alm, der Gmundner Traun oder der Teichl vergleichen jedoch hat es den wahnsinnig großen Pluspunkt dass ich das Revier zu Fuß in etwa 15 Minuten erreichen kann.
Zum Fischen ist es dort nicht gerade leicht, teilweise recht tiefes waten und das Wasser sieht zwar oft recht sanft aus, kommt aber mit einem ganz ordentlichen Druck daher.
Artenvielfalt haben wir in unserem Revier auch eine recht Gute, da kann man alles fangen vom Aitel über Nerfling bis zur Barbe und Hecht, am häufigsten kommen natürlich Forellen vor, meistens Regenbogenforellen die meiner Meinung nach zu 70-80 Prozent gesetzt wurden. Das stört mich aber nicht. Viele Forellen halten sich über Jahre hinweg und wachsen zu ganz prächtigen Exemplaren heran.
Auch die Äsche geht hin und wieder an den Haken, einmal ist sogar ganz knapp neben mir ein Karpfen vorbei gezogen mit geschätzten 8 Kilo.
Heuer habe ich mich viel mit meinem Hinkefuß in der Fliegenfischerei beschäftigt, nämlich der klassischen Nymphenfischerei.
Ich fischte viel mit eingebundenem Bissanzeiger welchen ich nicht nur wegen der Bisserkennung verwendete sondern eben auch um meine Driften ein wenig zu analysieren, damit erkennt man halt einfach perfekt wenn die Nymphe zu draggen beginnt.
Fische versuchte ich rein in der Drift zu fangen, auf Fische die beim strippen einsteigen könnten verzichtete ich; also Wurf - Drift - beginn Drag - neuer Wurf.
Das funktionierte auch ganz gut soweit. Außerdem versuchte ich mich heuer dem starken Wind geschuldet, vermehrt mit Wasserankerwürfen zu beschäftigen. Hier habe ich bei den Backhand Würfen noch viel Luft nach oben, manchmal passen sie perfekt, manchmal eben nicht

Als Schneider ging ich eigentlich nie nach Hause, für meine Verhältnisse (bin ja noch nicht so der Profi wie viele von euch) konnte ich ganz ordentlich fangen, hier noch einige wenige Fotos von ein paar überlisteten Fischen aus dem Oktober.
Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt und wünsche noch einen schönen fischträchtigen Oktober!
Ich werde heute Nachmittag Zeitausgleich nehmen und den vorerst letzten sonnigen Tag an der Traun genießen

LG. und stramme Leinen,
Patrick